Ursula 1000 – The Now Sound Of Ursula 1000

Wer sich darüber ärgerte, Lou Begas dreister Sommerhit-Touristenmasche verfallen zu sein, darf sich sogleich beruhigen. Was ist schon der Fußkranken-Slowie „Mambo No. 5“ gegen die jugendlich-frische Turbotanztaktik von Alex Gimeno in „Mambo 1000“. Da zischelt der bigge Breakbeat, galoppieren Perkussions und bohren sich Bläser-Hooklines unwiderstehlich ins Hirn. Ein echter Partyfeger und noch nicht einmal ein Zufallstreffer, sondern die Regel auf Gimenos ergötzendem Erstlingswerk, das er unter seinem Pseudonym Ursula 1000 veröffentlicht. Seine Stilauswahl umfaßt nicht nur coole Mambo-Takes, sondern auch den tablaversetzten New-Asian-HipHop-Jam „Mr. Hrundi’s Holiday“, den Electro-Funk-Vibe mit Sci-Fi-Stimmen-Samples in „Slinky“ oder das im zweistelligen BPM-Bereich aufsetzende „Soft Unding“. „Uschi“ – Gimeno erzwingt Modernität durch Zeitreisen. „Sie“ schnappt sich uralte Folk- und Stammesmusik, umhüllt mit Les Baxters nicht ganz so betagtem Exotica-Schleier und läßt die Summe dessen auf fetzige Beats von heute für morgen prallen. Das ist nicht der einzige Grund, warum der Name Ursula 1000 in Easy-Listening-Kreisen seit Monaten verehrt wird. Man kann diesen Jetztklang nämlich überall genießen: In der Lounge, auf der Liege, bei der Liebe. Ein Mordsweib, diese Uschi.