Van Delta – Studio Reality
Da geht ja einiges. Dass in Köln abseits der international gerühmten Kompakt- und Liquid-Sky-Schulen, abseits von Mouse On Mars und Whirlpool in bislang wenig erforschten Nischen am Modell Elektro gewerkelt wird, belegen fast täglich neue Veröffentlichungen. Das Produzententeam Wenner & Klos startete vor sechs Jahren als Drum ’n‘ Bass-Outfit, kennt sich aber genauso gut in Detroit, Brooklyn und mit den Vorzügen eines funky Beat aus. Auf diesem Album sind ihre drei ersten 12-lnches und die aktuelle Maxi unter dem Logo Van Delta enthalten sowie drei Remixe. Markenzeichen: schwere Bässe und elektronische Malereien, die zwischen technoiden Farbklecksern und monochromen, ambienten Flächen frei oszillieren. Immer ist da etwas im Fluss, die Aufnahmen setzen verschiedene Stile und Ingredienzen zueinander in Beziehung, ohne endgültige Zuordnungen vorzunehmen.“Buildings“ zum Beispiel: Über einem soliden Rhythmusgerüst und zwei disparaten elektronischen Inputs variieren Stimme und Kuhglocke. „Adjust“, schon auf der zweiten SOUND OF COLOGNE-Compilation vertreten, sucht sein Glück in Abwandlungen beliebter House-Rezepte. Mit der „Early Morning Dub“-Version desselben Stückes – an den Reglern saß Hans Nieswandt – geht es dann doch noch zielsicher auf den Dancefloor, Und das ist noch nicht alles: Unter dem Alias Monophace haben Wenner & Klos gerade auch wieder eine toughe Drum ’n‘ Bass-Platte gemacht.
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