Van der meer – Static Warp Bubble
Susie van der Meer hat es von friesischen Gestaden ins undurchsichtige Berlin getrieben, und nun hat die Lady einen geheimen Heimwehschmerz und singt in Badewannen-Moll über die Geheimnisse der Seele und die hauchende Durchsichtigkeit der gemeinen Qualle. Alles wogt und wellt und dräut in zarten, synthetischen (Ambient- bis Supermarkt-)Klängen, während die Nixe ihre wunderhelle Stimme um zerbrechliche Erscheinungen herumkräuselt. Manchmal faßt einen das an wie der Erlkönig höchstpersönlich, und manchmal läßt einen das kalt wie Rahmporree aus der Tiefkühltruhe. Wirklich schön ist STATIC WARP BUBBLE immer dann, wenn computergenerierte Klänge und Susies Liedgut deckungsgleich vor sich hin schnurren; dann kommunizieren aufregend knurrende Gurgellaute (ziemlich schön antiquierte Moog-Sounds übrigens) mit nachdenklich dahinfließenden Liedstrukturen und reiben sich aneinander wie das Hölzchen an der Sicherheitszündfläche. Dummerweise gelingt dies Glück nicht immer, und dann fällt das Album in Regionen ziemlich belanglosen Vor-sich-hin-Musizierens: Middle of the Road-Pop. Freilich überwiegt das Positive: eine den Songs immanente Zärtlichkeit, die dann und wann sogar an Tori Arnos erinnert und an die erste Schluckimpfung.
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