Velvet Elvis – Velvet Elvis
Lexington/Kentucky, 1983. Im Probenkeller sitzt ein Gitarrist namens Dan Trisko und schreibt Songs. Zwei Jahre später erscheint die 4-Titel-EP FUN AND TROUBLE, mit dabei der heutige Drummer Sherri McGee. Im Sommer 1986 nehmen Velvet Elvis – verstärkt durch Bassist Scott Stoess und Gitarrist/Keyboarder Jeff Yurkoski – ihre bei einem Independent Label veröffentlichte Debüt-LP WHAT IN THE WORLD auf. Mittlerweile haben Velvet Elvis bei Virgin unterschrieben. Und ihre Einstands-LP läßt aufhorchen. Das US-Quartett, produziert von Mitch Easter, kann stilistisch in der Nähe von R.E.M. und ähnlichen Kapellen angesiedelt werden. Handarbeit statt Computertechnologie, akustische Gitarren statt elektronischer Chip-Mentalität. Sänger Dan erinnert mit seinem näselnden, nicht sonderlich voluminösen Organ stellenweise an Tom Petty. Wenn auch der große melodische Faltenwurf fehlt, haben einige Songs überraschend schöne Momente, so bei „When It Comes“ mit dem weitausholenden Gitarrensolo oder bei „I Got Everything“ mit dem Akustik-Inlay. Daß aus den Staaten wieder solche Bands kommen, ist begrüßenswert. Velvet Elvis brauchen noch ein bißchen Zeit, um zu reifen.
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