Vitalic

Voyager

Cilvage/Caroline/Universal

Mit 40 Jahren sieht er keinen Sinn mehr, zu leugnen. Pascal Arbez-Nicolas bekennt sich zum Disco-Revival.

Man hatte ja das Gefühl, Daft Punk hätten das Disco-Revival-Thema zuletzt hinreichend und opulent genug für alle behandelt. Aber das sieht der Mann aus Dijon, der sich Vitalic nennt, anders. Er holt Miss Kittin zu sich, eine gute Wahl. Sie hat immer noch diese witzig-schnippische Art, als Gast eine Spitzenbesetzung. Freude hat man auch mit den Anspielungen zu „Funkytown“ von Lipps Inc. in „Lightspeed“. Arbez-Nicolas kann auf solche historischen Verweise nicht verzichten, auch nicht auf die zu „Warm Leatherette“ in „Sweet Cigarette“ oder auf „Don’t Leave Me Now“ von Supertramp (der letzte Beitrag von Roger Hodgson vor seinem Ausstieg 1982). Keine anderen Songs auf diesem Album sind so auffällig. Aber Arbez-Nicolas muss sich die Frage gefallen lassen, ob das mit den Ausgrabungen echt so eine gute Idee war. Sicher ist es auf diese Weise möglich, dass ihm ein Hit gelingt. Aus künstlerischer Perspektive betrachtet, klingt es dagegen arg bemüht. Ein Sonderlob allerdings für sein Cover: Zwei Kosmos-Ladys mit Kapuze, freundlich miteinander verbunden, ein echter Hingucker.