Vivid – Auto All :: Pop
Vivid können sich immer noch nicht zwischen Radio-Pop und Club-Rock entscheiden – kein Nachteil, wenn das Repertoire so überzeugend ausfällt wie auf Auto All. Nachdem das harmonieverliebte deutsche Quartett auf seinem letzten Album Sundown To Sunrise (1999) in eine schmalzig-schöne Balladenwelt entrückt schien, keimen auf dem dritten Werk wieder rockigere Tone. Buddha sei Dank! Diese gewisse Schrägheit muss einfach sein, um den Hörer im Balanceakt zwischen Pop und Rock nicht zu verlieren. Schon der Opener „Smash“ deutet die Rückbesinnung auf markantere, auch mal elektronisch unterstützte Songstrukturen an, wie man sie beim Debüt GO! (1997) schätzte. „Warp Drive“ und „Everything And Nothing“ entwickeln ähnlichen Charme: Die Gitarre packt, der Beat schwirrt, ohne die Melodie je aus den in die Charts gerichteten Augen zu verlieren. Und dann gibt es noch die, glücklicherweise rar gesäten Songs, durch die sich Vivid krampfhaft an die kommerzielle Schiene ketten – oder, seit Castor: zementieren.
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