Halo Cyan/Phthalo Rec.

Der finnische Produzent Vladislav Delay greift auf ein zehn Jahre altes Pseudonym zurück und produdiert sophisticated Clubmusik.

Die Art und Weise, mit der der finnische Produzent Sasu Ripatti an sich selber Pseudonyme verteilt, hat durchaus Methode. Als Vladislav Delay ist er zuständig fürs Expermientieren: vom Micro-House bis hin zur elektro-akustischen Jazzimprovisation, wie zuletzt auf dem 2009er Album TUMMA. Luomo ist der Name seines Vocal-House-Projekts, das manchmal so schlimm klingt, wie es die Genrezuschreibung vermuten lässt. Mit ON THE BRIGHT SIDE kommt Ripatti jetzt auf ein zehn Jahre altes Pseudonym zurück, unter dem er 90er-Jahre-Minimal-Techno der reinsten Schule produziert hat: Sistol. Unter diesem Namen knüpft er an das an, was er auch schon unter dem Projektnamen Uusitalo – verwirrend, nicht wahr? – gemacht hat: flirrende Synthmelodien, blubbernde Basslines und die Kickdrum, die das alles nach vorne bringt. Mit anderen Worten: ON THE BRIGHT SIDE ist ein veritables Clubalbum geworden, das aber freilich von Sasu Ripattis Sophistication lebt, von freaky psychedelischen Atonalitäten und überhaupt von seinem künstlerischen Selbstverständnis, Musik über Musik zu machen – unter welchem Pseudonym auch immer.

www.vladislavdelay.com

www.halocyan.com