W.A.S.P. -The Headless Children
Über zwei Jahre ließen sich Blackie Lawless und Chris Holmes, die Masterminds der „meistzensierten Band der Musikgeschichte“, Zeit für ihre fünftes Studio-Album. Einer der Gründe für die Sendepause war wohl auch der Abschied von Drummer Steve Riley. Das neue Album hämmerte im Studio Quiot Riot-Fellgerb Frank Banali ein; es soll eine einmalige Aushilfe gewesen sein, so gut sie auch ist Blackie hat die Pause zum Denken benutzt, was sich vor allem auf seine Texte positiv auswirkt. Erstmals beschäftigt er sich mit Themen, die über den Horizont von Sex & Drugs & Alcohol & Rock’n’Roll hinausführen. Über Banden-Brutalität in Amerikas Straßenschluchten schrieb er mit dem siebeneinhatbminütigen Opener „The Heretic“ gar eine eigene kleine Metal-Oper.
Musikalisch weiß Blackie natürlich, in welcher Ecke W.A.S.P. Zuhause und was sie den Fans schuldig sind. Und das schenkt er sattest ein. Allerdings mit einer begeisternden Mischung aus Routine und Genialität. Da wird ein Feuerwerk gezündet, das sich von Song zu Song steigert und trotzdem zehn Höhepunkte bringt. Wer beim kurzen Instrumental „Mephisto Waltz“ noch nur staunt, wird spätestens von der Super-Ballade „Forever Free“ vom Hocker gehauen.
Der wüsteste aller Heavy-Jungs ist immer noch für Überraschungen gut. Das neue Werk ist eine absolut positive. Der frühere Brachial-Schmutzfink ist erwachsen geworden.
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