Wank – Get A Grip On Yourself
Das Attribut „gewöhnlich“ gilt oft als Schimpfwort. Wank sind gewöhnlich. Gewöhnlich im Sinne von traditionell, unverbesserlich nostalgisch und herkömmlich. Aber sind nicht auch Everclear, Weezer, No Doubt und all die anderen, die weiterhin ihre Gitarren klampfen, sonnigen Pop mit harmonischen Punk-Attitüden schmücken und einfach nur Spaß an handgemachter Musik verspüren, irgendwie restlos veraltet? Klar, wer zur Zeit was auf sich hält, der loopt, blubbert und zwirbelt, was der Stromkreis hergibt. Versierte Schlagzeuger und ausgebildete (oder auch nicht) Gitarristen werden dieser Tage gerne zu Musikern zweiter Klasse degradiert und fristen ein trostloses Schattendasein. Wank sehen das anders. Wank geben Vollgas, und dies tun sie, meist sehr einfach gestrickt, mit leidenschaftlicher Hingabe. Daß man ihre unspektakuläre Mischung aus altgedienter Rockmucke, einigen vermeintlich trendy wirkenden Ska-Elementen und plakativen Pop-Einflüssen nicht nur einmal gehört hat in der Vergangenheit.ist Teil ihres Konzepts. Bei den untersetzten Männlein aus Orange Country, die vor allem die Beatles,The Clash und Bob Marley als Vorbilder bemühen, ist die Zeit irgendwann vor 15 bis 20 Jahren stehengeblieben. Das klingt echt ehrlich, echt erdig (was für ein scheußliches Wort und doch so passend) und… manchmal auch echt langweilig.
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