Wevie Stonder – The Wooden Horse Of Troy

„It’s Underground and you’re inside / it’s no way to survive/ when you’re all buried alive“. Es gehört zu den guten Eigenschaften der Künstlergruppe Wevie Stonder, uns ohne Hoffnung und mit den schäbigsten Witzen auf jede neue Reise zu schicken. „Cackle music for monkeys“ wurde diese seltsame Arbeit schon genannt, was einem Geblödel im Affenhaus entspräche und entschieden zu kurz greift. Wevie Stonder müssen in irgendeinem Hochsicherheitstresor einen Baukasten mit Einzelteilen von Popsongs gebunkert haben, aus deren Elementen sie nun aberwitzige Collagen schneiden- mit Monster-Stimmen, Easy Listening, Rülpsern und Indie-Geschraddel, Blasmusiken, News aus dem Trommelworkshop, O-Tönen vom Bauernhof und jeder Menge Verfremdung. Manchmal kommt alles zusammen, manchmal wird eine Art Lied draus, das im entscheidenden Moment der Lust an der Zerstörung anheimfällt. Die Platte nun als trojanisches Pferd (Albumtitel) samt kriegerischer Lachgas-Attacke? Keineswegs, dieser Trojaner ist nicht bösartig, er will nur spielen. Sich und uns auf die Schippe nehmen. Auf der Wevie-Stonder-Homepage kann man durch Klicken des „More“-Buttons einen ganzen Weltraum mit Käse anfüllen, gewöhnlicher Gouda etwa. Merke: Egal, wieviel Käse du hast, du willst immer mehr! Soviel zur Bandphilosophie. Es ist Musik, die du vielleicht nicht vorbereitet bist zu hören, produziert von Typen, denen du niemals begegnen möchtest, verbreitet die Plattenfirma. Ich vermute eher, daß es sich um die halbwüchsigen, ungezogenen Neffen der Residents handelt. Sie schrauben gerade an der Herzrhythmusmaschine im Innern dieses nicht allzu unbekannten Pferdes.

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