White Collar Crime – Their Laws Are Dimwit Greed

Sander Hicks, Sänger und Komponist der anarchistischen Politband White Collar Crime, ist ein Mann, der seinen Worten im Gegensatz zu vielen MTV-Punks auch Taten folgen lässt. Er singt mit seiner New Yorker Band in der Tradition von Woody Guthrie [dessen „Union Maid“ hier auch gecovert wird), Jello Biafra oder Joe Strummer nicht nur für die Arbeiterklasse und gegen eine korrupte, kapitalistische Weltordnung, er ist zudem Gründer und Herausgeber des linken Buchverlages Soft Skull Press, der tetztes Jahr mit der umstrittenen Bush-Biografie „Fortunate Son“ für Aufsehen sorgte. Da Sanders der Ansicht ist, dass Punkrock keinen Wert hat, wenn man die Texte nicht versteht, verzichtet seine Band auf Gitarren und beschränkt sich auf einen rauen Mix aus Bass, Piano und Schlagzeug, Der LoFi-Charme der neun Aufnahmen auf diesem zweiten Album passt ausgezeichnet zu den drängelnden Hymnen, die bei allem politischen Sarkasmus über einen sprachlichen Witz verfügen, der weit über die übliche Anarcho-Punk-Lyrik hinausgeht. www.softskull.com