Whitesnake – Saints & Sinners
„Anythmglcan Interpret, anythmgl can identity wdh.“ (D. Coverdale).
Wen wundert da noch die erstaunliche Konsequenz, mit der Whitesnake jegliche neuen Einflüsse erfolgreich ignoriert? Coverdale ist ohne Zweifel die tonangebende Persönliclikeit der Gruppe und stagniert seit Jahren in der dramatischen Rolle eines Heavy Metal-Lovers. Alle zehn Songs auf SAINTS & SINNERS tragen wie üblich diesen prägnanten Stempel unseres Helden und das Medium, um sein ungezügeltes Verlangen nach „Dancing Girls“, „Rock’n’Roll Angels“ und „Young Blood“ auszudrücken, ist nun eben – Rock’n’Roll!
Zugegeben, des wilden Davids Auflassung von R & R erscheint begrenzt und einseitig, doch sie ist immerhin ehrlich. Basierend auf alter Purple-Tradition der BURN STORM-BRINGER-Ara mit Schwerpunkt auf R & B und Boogie-Wurzeln bieten die sechs alten Herren gesundes Kraftfutter, verpackt in durchweg gute Songs mit individuellem Wiedererkennungswert. Die Titel besitzen nicht nur eine sehr wuchtige, erdverbundene Substanz, sondern sind allesamt von einer angenehmen Melodik durchzogen – ein Kriterium übrigens, das Whitesnake von vielen Heavy Rock-Truppen unterscheidet.
Wie gewohnt zeigt sich die Senioren-Kapelle in technisch guter Form. Wir hören, wie Maestro Lord, von der Kirchenorgel ans Honky Tonk-Piano gesetzt, in „Bloody Luxury“ einen Vollblut-Boogie hinlegt – und auch die Gitarren-Routiniers Moody & Marsden klingen noch erstaunlich lebendig. Kurzum – hier sind Meisterköche am Werk, die seit Urzeiten aus bescheidenen Zutaten dasselbe Süppchen kochen – aber schmecken tut’s immer noch.
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