Witness – Witness

Eine ganz schön Icesse Lippe riskiert Debbie Davis, die Sängerin des amerikanischen Rock-Quintetts, auf deren Debüt. Noch reicht es allerdings nicht zu der alkigen Verruchtheit eines Fronkie Miller, auch wenn sie sich bei der Cover-Version eines „Do It Till We Drop“ alle erdenkliche Mühe gibt. Da muß einfach noch mehr Whiskey durch die Kehle fließen. Dafür überzeugt sie eher auf dem Terrain des gehobenen Mainstream. Ihren Songs mit den kleinen Haken und Ösen stärken (neben der regulären Band} Cracks wie Journey-Gitarrist Neal Schon, Ex-Journey-Schlagmann Steve Smith oder Nightranger-Gitarrero Brad Gillis den Rücken. Was einer Lee Aaron zuletzt nicht gelang, Debbie Davis schafft es: Sie pumpt ordentlich Energien und Stahlwolle in die Songs und verhindert so, daß die vornehmlich auf Gefälligkeit bedachten Produzenten Kevin Elson und Bill Drescher den Greenhorns den Schneid vollends abkaufen. (CD und MC simultan mit LP, keine Bonus-Trocks)