Wolves In The Throne Room

Thrice Woven

Artemisia/Cargo

Sachen gibt’s! Schwarzer Metal an der Grenze von Post­rock und Ambient.

Blackgaze ist das, um präzise zu sein, was die Brüder aus dem verwilderten und durchnebelten Nordwesten der USA seit einer Weile spielen und wo sie sich einen hervorragenden Ruf erprügelt haben.

Zurecht. Es ist finsterer Metal für Leute, die sich bei finsterem Metal ansonsten gerne schulterzuckend bis lächelnd abwenden. Das hat seine guten Gründe.

Inhaltlich geht es erfrischend undämonisch zu, die Texte handeln überlieferterweise von der Entfremdung des Menschen von der Natur. Überlieferterweise, weil das genretypische Gekeife so weit hinten im Mix verborgen ist, das man es für ein weiteres Feedback halten könnte.

Dynamisch wechseln elegische Passagen (mit der phänomenalen Gastsängerin Anna von Hausswolff) mit beherztem Hochgeschwindigkeitsgeknüppel, das bei längerer Dauer einen angenehm ambienten Charakter entfaltet. In „The Old Ones Are With Us“ zeigt Neurosis-Sänger Steve von Till, was für ein guter Erzähler er ist, und auch sonst riecht hier alles nach Harz und Lagerfeuer.

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Sogleich möchte man sich einen Einbaum schnitzen und damit den Yukon befahren. Einzig die allzu süßlichen Einlagen mit der akustischen Gitarren hätte es nicht gebraucht, und die Streicher­zuckerwatte auch nicht.

Klingt wie: Mogwai: Come On Die Young (1999) / Neuroris: Honour Found In Decay (2012) / Anna von Hausswolff: The Miraculous (2015)