War sein letztes Album THE LION ein linkischer Pop-Seitensprung, so kehrt der senegalesische Starmusiker mit SET wieder in seine eigentliche Domäne zurück; African Funk und Dance Music at its best! Der Name des Albums ist Programm, denn die Aufnahmen zu SET entstanden live im Studio, was dem fließenden Sound und der typischen, rollenden Rhythmik von Youssou N’Dours Kompositionen entgegen kommt. Seine stimmlichen Qualitäten, deren Variantenreichtum besonders im Konzert begeistert, kommen in diesem SET angemessen zum Zuge, denn höchst unterschiedliche Stücke wie „Toxiques“ (mit Daniel Lanois], das reggae-inspirierte „Miyoko“ oder das fantastische Tanz-Stück „Set“ bieten ausreichend Bandbreite für N‘ Dours brillantes Organ. Die Konzessionen an den westlichen Pop-Geschmack halten sich in Grenzen, auch wenn manchmal vertraut tönende Streicher („Xale“) mitmischen. Als unerschöpflicher Erfinder überbordender rhythmischer und melodischer Fantasie ist Youssou jetzt wieder in seinem ureigenen Fahrwasser.