Rock am Ring 2025: Sicherheit und Respekt an höchster Stelle

„Awareness“-Team, Codewörter und „Safer Spaces“: So möchte Rock am Ring Sicherheit garantieren


Die Festival-Season bedeutet für viele kollektive Ekstase, Losgelöstheit vom Alltag und vor allem: viel Musik. Doch für manche verwandelt sich ein solches Ereignis schnell in einen Albtraum. Belästigung, sexuelle Übergriffe und Diskriminierung sind leider die Realität einiger Besucher:innen. Dem möchte Rock am Ring dieses Jahr noch entschiedener entgegenwirken: mit seinem neuen „Awareness“-Programm.

Neu: Ein „Awareness“-Team vor Ort

„Musik. Freiheit. Miteinander.“ Unter diesem Leitmotiv definiert Rock am Ring zentrale Werte für das Zusammenleben auf dem Festivalgelände. Die Botschaft ist eindeutig: Beabsichtigter Körperkontakt erfordert Zustimmung. Und Diskriminierung jeglicher Art – ob rassistisch, sexistisch, antisemitisch oder aufgrund von Alter, Behinderung, Aussehen oder sozialem Status – wird nicht akzeptiert. Wer dagegen verstößt, muss mit Konsequenzen rechnen.

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Erstmals wird ein „Awareness“-Team direkt auf dem Festivalgelände präsent sein. Es ist an pinken Westen zu erkennen und steht Besucher:innen bei Bedarf zur Seite, sei es bei Unwohlsein, Überforderung, Übergriffen oder wenn anderweitig Unterstützung benötigt wird. Das Team kann persönlich angesprochen oder telefonisch (01523 6161051) kontaktiert werden.

Codewörter und zwei „Safer Spaces“

Für Situationen, in denen kein Handy verfügbar ist, wurden zwei Codewörter eingeführt: „Wo geht’s nach Panama?“ und „Awareness“. Diese können jedem Mitarbeitenden auf dem Gelände genannt werden, um diskret und ohne weitere Erklärung Hilfe zu erhalten.

Um Besucher:innen einen geschützten Raum zu bieten, wurden zudem zwei sogenannte „Safer Spaces“ eingerichtet. Auf dem Campingplatz A2 steht ein Rückzugsort von Mittwoch bis Montag rund um die Uhr zur Verfügung. Zusätzlich gibt es im Infield an allen Festivaltagen feste Öffnungszeiten, in denen Festivalgänger:innen eine sichere Anlaufstelle mit geschultem Personal finden.

Rock am Ring ermutigt alle Anwesenden, in kritischen Situationen nicht wegzuschauen. Das „Awareness“-Team stellt dafür die sogenannten „5 D’s der Bystander Intervention“ vor. Fünf einfache Möglichkeiten, wie man aktiv werden kann, wenn man Zeug:in einer problematischen Situation wird.

  • Direkt eingreifen
  • Delegieren und andere um Hilfe bitten
  • Danach nach der betroffenen Person schauen
  • Davon ablenken, um die Situation zu deeskalieren
  • Dokumentieren, um den Vorfall festzuhalten