Sabrina Carpenter attackiert Weißes Haus wegen „Juno“-Video
Sabrina Carpenter greift das Weiße Haus scharf an: Ihr Song „Juno“ wurde ohne Erlaubnis in Abschiebevideos verwendet. Die Regierung weist die Kritik entschieden zurück.
Makaber: Das Weiße Haus nutzt gern Musik, die gute Laune versprühen soll, um damit Abschiebevideos in den sozialen Medien zu untermalen. Popstar Sabrina Carpenter verurteilte dies nun scharf und attackierte das Weiße Haus.
Schon seit längerem nutzt die US-Regierung geschmackloserweise fröhliche Songs in Videos, die das Aufgreifen von Migrant:innen zeigen. Das US-Heimatschutzministerium verwendete beispielsweise den Titelsong der Pokémon-Serie in einem dieser Clips. Auch das Weiße Haus verwendet gern berühmte und populäre Popsongs in Videos, die Verhaftungen von Migrant:innen zeigen. Das aktuellste Beispiel hierfür ist die Verwendung von Sabrina Carpenters Song „Juno“. Die Sängerin zeigte sich empört und bezog Stellung.
„Bösartig und widerwärtig“
„Dieses Video ist bösartig und widerwärtig. Bezieht mich oder meine Musik niemals in eure menschenverachtende Agenda mit ein“, schrieb Carpenter als Reaktion unter das entsprechende Video auf X.
In dem Video sieht man zunächst Proteste gegen die ICE, im Anschluss werden dann mehrere Szenen hintereinander geschnitten, in denen Migrant:innen auf harte Art und Weise von der ICE verhaftet und abgeführt werden. Dazu hört man die Zeile aus dem Song „Juno“: „Have you ever tried this one?“ Mit der Zeile werden sexuelle Handlungen angedeutet, das Ganze kann man also als Metapher verstehen. Der Clip hat auf allen Plattformen zusammen mehr als fünf Millionen Views.
Das Weiße Haus antwortet
Eine Antwort des Weißen Hauses ließ nicht lange auf sich warten. Das Portal „The Hill“ zitierte eine Sprecherin des Weißen Hauses: „Wir entschuldigen uns nicht dafür, dass wir gefährliche kriminelle illegale Mörder, Vergewaltiger und Pädophile aus unserem Land abschieben. Jeder, der diese kranken Monster verteidigt, muss dumm sein.“ Eine Einlenkung des Weißen Hauses ist also kaum zu erwarten.
Nicht nur Carpenter wehrt sich
Neben Carpenter haben sich bereits mehrere Unternehmen und Künstler:innen über die Verwendung ihrer Songs vom Weißen Haus beschwert. Im September postete das US-Heimatschutzministerium ein Video, das Festnahmen von Migrant:innen zeigte, und unterlegte es mit dem Titelsong der Pokémon-Serie. Immer wieder war im Video die Zeile „Komm und schnapp sie dir!“ zu hören. Das für Pokémon verantwortliche Unternehmen bezog Stellung und wehrte sich gegen die Verwendung des Songs. In einem Statement hieß es: „Unser Unternehmen war weder an der Erstellung noch an der Verbreitung dieser Inhalte beteiligt, und es wurden keine Genehmigungen für die Nutzung unseres geistigen Eigentums erteilt.“
Auch Olivia Rodrigos Song „All-American Bitch“ landete bereits auf dem TikTok-Account des Weißen Hauses. Rodrigos Reaktion ließ nicht lange auf sich warten. Sie kommentierte: „Verwendet meine Lieder niemals wieder, um eure rassistische Propaganda zu verbreiten.“ Das Video wurde kurz darauf gelöscht.





