Scala


Versteckt in einem ausgetrockneten Seitenarm der Regensburger Altstadt, eröffnet sich die erfrischendste Oase längs der deutschen Donau. Unauffällig konspirativ sitzt da eine schäbige graue Stahltür, hinter der man einen Heizungskeller vermutet. Ab 23.00 h wird eingeheizt. Dann stürmen alle regen Bürger zwischen 16 und 30 den stairway to heaven, die 25 marmornen Stufen zur Terrazzo-Tanzfläche der Scala.

Tankwart Bernie schenkt ein, Tanzwart Cheesy legt nach: Cure, Mitsouko, afrikanische Congas, Samba, Sonne, Trillerpfeifen, Idol, The The, Beasties und dann „Boops“ von Sly & Robbie, ein wirkungsvoller Sound-Cocktail, der selbst sture Abstinenzler auf den Dancefloor zwingt. Im jugendlichen Leichtsinn kickt DJ Cheesy (22) den „Nur geträumt“-Mega-Mix aufs Spielfeld. Die Flanke sitzt, die Stimmung ist auf dem Zenit. Wem jetzt die Puste ausgeht, der hat nur noch eine Chance: sich mit letzten Kräften zur betriebseigenen Osteria vorzukämpfen. Küchenchef Theo Zifaro serviert seine exquisiten und dennoch preiswerten Leckereien.

Das operettenhafte Italo-Ambiente mit Fifties-Anleihen, verstaubten Kitsch-Vitrinen und Nostalgie-Automaten (Parfüm-Spritzer: 10 Pf) hat Besitzer Michael Leib dem Laden eigenhändig und mit viel Liebe zum Detail verpaßt. Gelegentlich lädt er zur Gala in die Scala, dann gibt’s Opern- und Operettenabende oder ausgesuchte Live-Konzerte wie Lounge Lizards, Flying Pickets,Scala, Gesandtenstroße/Pustetpassage, 84 Regensburg (tägl. von 23.00 h bis 3.00 h). Eintritt: DM / find. Garderobe) Bier DM 4.50, Cola DM4,-, Sekt DM 5,-.