Scycs


Mit ihren traurigen Songs zählen Scycs aus Magdeburg zu den Durchstartern des Jahres.

Alles ziemlich traurig, was da auf dem Debütalbum der fünf Jungs aus Magdeburg zu hören ist. Auch beim Studium der Lyrics wird man nicht fröhlicher: Wer schreibt schon Songs über abstürzende Flugzeuge? Oder Fehlgeburten? Der Erfolg gibt den Newcomern um die Gebrüder Stephan und Tom Michme indes recht. Nach dem 2. Platz beim f6-Nachwuchswettbewerb 1998 wurde das Quintett von Alt-Impresario Fritz Rau für die Herren Maffay und Ramazzotti als Support gebucht. Gleichzeitig wurde mit der Hamburger Plattenfirma Edel Records ein Vertrag ausgehandelt. Wenig später scharrte die erste Single, „Next November“, einen respektablen 14. Platz in den einheimischen Charts. VIVA und MTV sowie die Radiosender der Republik trugen das ihre zu diesem Einstand bei – ein Bilderbuch-Karrierestart, von dem andere Bands nur träumen können. Nun also das Album. Und hier zeigt sich dann doch, daß Scycs erst am Anfang ihrer Entwicklung stehen (CD-Kritik siehe S. 74). Trotzdem: Wer die hochenergetischen Konzerte von Dirk Alstein, Marko Baumbach, Mario Swigulski und den Gebrüdem Michme erlebt hat, zweifelt nicht daran, daß sie ihren Weg machen werden. Wer sich davon noch überzeugen lassen möchte – die 48 (!)-Städte-Tour der Scycs dauert noch bis zum 10. September.