Sero zeigt sich in neuem Song „Wand“ von seiner verletzlichen Seite (Musikvideo)


In dem neuen Song des Berliners geht es um gespielte Männlichkeit, versteckte Unsicherheit, Kontrollverlust und das Balancieren am Abgrund.

Der Berliner Rapper Sero, der mit seinem Album REGEN gezeigt hat, dass er sich nicht so einfach in eine Genre-Schublade stecken lassen möchte, ist zurück mit seinem neuen Song „Wand“ samt Musikvideo.

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Sero im Interview: „Viele Rapper sind nur noch Karikaturen von Menschen“

Kurz vor dem Valentinstag beschreibt Sero in „Wand“, dass Liebe auch verdammt weh tun kann. In seinem neuen Song, der auch gleichzeitig der Auftakt zu seinem neuen Solo-Projekt ist, zeigt sich der Berliner wieder, trotz des im Deutschrap so beliebten Männlichkeitswahns, von einer verletzlichen Seite. Es geht um versteckte Unsicherheit, Kontrollverlust und das Balancieren am Abgrund sowie den Wunsch, dass man vor dem tiefen Fall von einer Person geliebt wird.

Im dazugehörigen Musikvideo, das in kalten Blautönen gehalten ist, sieht man den Rapper auf einer anscheinend ziellosen Fahrt durch eine leere Großstadt, in der Sero völlig verloren scheint. Dabei steht der selbsternannte „Regenmacher“ diesmal nicht im strömenden Regen, sondern (passend zur Wetterlage) im eisigen Schnee. Insofern bleibt er seinem Hang zur Melancholie sowohl musikalisch, als auch visuell treu.

„Fahr‘ so schnell, dass all die Lichter verschwimm’n
Lieber Himmel, sag mir bitte wohin
Meine Träume teil‘ ich nur mit dem Wind
Diese Welt darf nie erfahr’n, wie verletzlich ich bin“

Mädness und Mine sitzen alleine in einem Boot (Musikvideo)

Im vergangenen Jahr sprachen wir mit Sero im Interview über verzerrte Männlichkeitsbilder im Deutschrap sowie sein Verständnis von Authentizität und künstlerischer Entfaltung. Sein aktuelles Album REGEN erschien am 27. November 2020.