Slade-Drummer Don Powell


Kaum eine Band hat in so kurzer Zeit ein so gewaltiges Image entwickelt wie Slade. Wo immer sie ‚live‘ auftreten, haben sie in wenigen Minuten das Publikum in der Hand. Dazu kommt, dass sie mit jeder ihrer Singles voll ins Schwarze treffen. Hits wie ‚Get Down And Get With It‘ ‚Coz I Luv You‘, ‚Mama Weer All Crazee Now‘ und ‚Cum On Feel The Noize‘ stellten so ziemlich jede Schlager-Parade auf den Kopf.

Drummer Don Powell kann sich den Erfolg von Slade nur so erklären: „Unsere Bühnen-Show ist bei uns das Wichtigste. Da wird nichts vorausgeplant. Wir legen es jedesmal darauf an, einen möglichst guten Kontakt zum Publikum herzustellen. Sobald die Stühle unten wackeln, läuft alles wie von selbst. Das ist es, was wir erreichen wollen und bisher ist es uns immer geglückt.“ Noddy Holder fügt noch hinzu:

„Wie das Publikum reagiert, ist wirklich das einzig Auschlaggebende. Das Publikum macht die

Musik. Je wilder es herumtobt, desto wilder und ausgelassener werden wir auf der Bühne. Wir spielen gerne die Sachen, die man von uns hören will. Deshalb sind unsere Singles wohl auch alle Hits geworden.“

Inzwischen hat Noddy für die Musik von Slade eine sehr zutreffende Beschreibung gefunden: „Das ist regelrechte Einheizer-Musik. Wir machen Beat-Musik, wenn Du begreifst, was ich meine. Kein Rock, sondern Beat, Songs, bei denen man mitstampfen, mitklatschen oder ganz einfach ausflippen kann. Ich steh‘ wahnsinnig drauf!“ Don Powell gibt zu, dass Slade auf der Bühne ihre Verstärker immer voll aufdrehen: „Technisch spielen wir nicht perfekt, aber wir sind gut genug.“

In Wolverhampton, der Slade-Heimatstadt, gibt es jemanden, von dem man es nicht erwartet hätte, dass er den Erfolg der vier lautstarken Jungs zu würdigen weiss. Der Mann heisst Jim Carpenter und ist Gemeinderatsmitglied von Wolverhampton! Er schrieb folgende Zeilen an seinen Bürgermeister: „Wie Ihnen vermutlich bekannt sein wird, ist die Pop-Gruppe Slade, die ausschliesslich aus Söhnen unserer Stadt besteht, eine Band mit internationaler Anerkennung geworden. Sie sind die besten Botschafter unserer Stadt in Ländern wie Amerika oder gar Australien. Das, was sie erreicht haben, ist meiner Meinung nach Grund genug, um sie mit einem öffentlichen Empfang durch die Bürger Wolverhamptons zu würdigen.“

Da kann man nur noch gespannt sein, wie der Bürgermeister auf diese Anfrage reagiert.