Snoop Dogg macht Dionne Warwick für seinen musikalischen Werdegang verantwortlich


„Sie hat uns zu einem Zeitpunkt kalt erwischt, als wir dachten, keiner wäre uns gewachsen.“

Gangsterrapper Snoop Dogg berichtet, ein Gespräch mit der Sängerin Dionne Warwick hätte seine Sicht auf Sprache im Rap verändert. In einer Dokumentation über den Werdegang Warwicks erinnert sich der Rapper an ein entscheidendes Zusammentreffen.

Snoop Dogg sagt: „Wir [Snoop Dogg, Suge Knight und andere Death-Row-Rapper] waren gerade mächtig, aber sie war schon immer mächtig. Sie war seit über 30 Jahren dabei, hatte diese große Haus, all das Geld und den Erfolg.“

In dieses Haus hatte Warwick die Rapper an einem Tag Mitte der 90er auf Punkt 7 Uhr morgens einbestellt, um sie zu konfrontieren. Es ging ihr um misogyne Sprache. Sie forderte sie auf, ihr ins Gesicht zu sagen, wie sie Frauen in ihren Songs nannten. Außerdem sagte sie, eines Tages wären auch die Rapper erwachsen, Väter von Töchtern und würden dann mit Scham zurückblicken. Snoop Dogg erzählt, das Gespräch, speziell die Attitüde Warwicks, habe ihn tief beeindruckt.

„Sie hat uns zu einem Zeitpunkt kalt erwischt, als wir dachten, keiner wäre uns gewachsen.“ Er rechnet es Dionne Warwick hoch an, seine Herangehensweise an Musik verändert zu haben. Sein folgendes Album THA DOGGFATHER schrieb er mit einem anderen Mindset. Warwick nannte Misogynie beim Namen und hatte Erfolg damit. Die Sängerin wird inzwischen die inoffizielle Königin von Twitter genannt. Ihr Ansatz ist dabei der gleiche, wie im Gespräch mit den Rappern. In einem Interview begründet sie ihren Beitritt zur Plattform damit, dass sie etwas gegen den allgegenwärtigen Nonsens unternehmen wollte.

Die Dokumentation „Dionne Warwick: Don’t Make Me Over“ feierte 2021 auf dem Toronto Film Festival Premiere. CNN hat sie am 1. Januar 2023 erneut ausgestrahlt. Warwick ist heute 82 Jahre alt.