Statt Spotify & Co.: Snoop Dogg kündigt Death-Row-Streamingdienst an


Snoop Dogg nahm kürzlich seine Musik von Spotify & Co. und trumpft nun mit großen Plänen auf: Er will eine eigene Streaming-Plattform gründen.

Beim legendären Plattenlabel „Death Row Records“ veröffentlichte Snoop Dogg 1993 sein erstes Album DOGGYSTYLE. Kürzlich kaufte er das gesamte Unternehmen auf und plant nun weitere Schritte: Es soll eine eigene Streaming-Plattform geben, die ihn bzw. Musiker*innen ausreichend entlohnen soll.

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„Zahlen nicht“: Snoop Dogg nimmt seine Musik von Streaming-Diensten

Eine „Death-Row-App“ stellt Snoop Dogg in diesem Rahmen in Aussicht. Er erklärt, all seine Alben, die bisher bei Death Row erschienen sind, von den bekannten Streaming-Diensten genommen zu haben. Bereits Mitte März begann er mit der Aktion und versetzte Fans damit ins Grübeln. Es wurde spekuliert, dass sich der 50-Jährige auf eine neue Ära des Labels vorbereiten würde. Kürzlich brachte er dann Klarheit mit einem Statement bei „Drink Champs“.

Geplant ist eine eigene Death-Row-Plattform

Neben seinen eigenen Alben hatte er auch die von Dr. Dre entfernen lassen und begründet die Entscheidung mit der Aussage, Plattformen wie Spotify würden „nicht zahlen“. Weiter führt er aus: „Diese Plattformen erhalten Millionen von Streams, und niemand außer den Plattenfirmen bekommt Geld dafür. Ich wollte also meine Musik dort wegschnappen und eine Plattform schaffen, ähnlich wie Amazon, Netflix oder Hulu. Es wird eine Death-Row-App sein, und die Musik wird in der Zwischenzeit im Metaverse leben.“

Streaming-Dienste betreiben „Sklavenhandel“

Damit wolle er nicht nur sich selbst helfen, sondern auch in der Musikbranche ein Bewusstsein schaffen. Seine Plattform solle anderen Musiker*innen aufzeigen, dass sie nicht auf den von großen Streaming-Diensten praktizierten „Sklavenhandel“ angewiesen seien. „Wir wollen eine eigene Art des Handels schaffen, bei der wir in Kontakt mit unseren Fans stehen, die unsere Musik kaufen.“

Wie genau die App und die Zugänglichkeit über das Metaverse aussehen sollen, sei noch nicht klar. Aktuell würde daran gearbeitet, erklärte der Rapper, während er an einem Joint zog. Das Video ist hier zu sehen, ab ca. 1:50:00 geht es um Snoop Doggs Pläne für Death Row:

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Die Übernahme von Death Row Records feierte Snoop Dogg mit einem Kurzfilm. Gedämpft wurde die Freude des Doggfather-Rappers allerdings durch eine kürzlich eingereichte Klage, in der er der Vergewaltigung beschuldigt wird. Die Vorwürfe der anonymen Klägerin streitet er ab und äußerte sich zuletzt öffentlich eher zu anderen Themen wie seinem ausgedehnten Cannabis-Konsum: Dafür engagierte er einen „professionellen Blunt-Roller“, der ihn jährlich 50.000 Dollar kosten soll.