So macht Xatar auf Proteste im Iran aufmerksam


Der Rapper Xatar spricht von einem „Massaker“, bei dem „Kindern in den Kopf“ geschossen“ würde. Die Menschen in der Stadt Sanandaj sollen unbewaffnet sein.

Xatar machte am 12. Oktober via Instagram auf die Prosteste im Iran aufmerksam, weil „keiner darüber berichtet“. Dabei macht er sich vor allem Sorgen um „seine Stadt“ Sanandaj, der Hauptstadt der westiranischen Provinz Kurdistan.

Dort sollen die Proteste besonders gewalttätig ablaufen, weil die protestierenden Menschen unbewaffnet sein sollen. Xatar befindet: „Da ist ein Massaker am Laufen, die schießen Kindern in den Kopf. […] Das sind Zivilisten.“ Er zieht außerdem noch den Vergleich mit anderen Städten, in denen aktuell protestiert wird. Dort kann man laut ihm sehen, dass Kurden sich auch mit Waffen verteidigen und für sich selbst einstehen könnten. In Sanandaj – auf kurdisch Sine – ist dies jedoch angeblich nicht der Fall, weshalb für ihn die Proteste dort „am schlimmsten“ sind. Die Menschen in Sine gehen ihm nach auf die Straße, um für ihre Rechte einzustehen und führten keinen bewaffneten Widerstand.

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Was ist passiert?

Masha Amini, mit ihrem kurdischen Namen auch als Zhina Amina bekannt, wurde am 13. September verhaftet, weil sie ihre Hijab nicht gesetzeskonform trug. Einige Stunden nach ihrer Verhaftung wurde sie in ein Krankenhaus eingeliefert und am 16. September 2022 für tot erklärt.

Während die meisten von Polizeigewalt ausgehen, sagt die Polizei, die 22-Jährige wäre an einem Schlaganfall und Herzinfarkt verstorben. Bei einer CT-Untersuchung soll unter anderem ein Knochenbruch am Kopf diagnostiziert worden sein.

Seitdem finden Proteste gegen die iranische Regierung und die sogenannte Sittenpolizei statt. Laut dem „Center of Human Rights in Iran“ sollen 185 Personen, darunter 19 Kinder, ermordet und über 1800 Menschen verhaftet worden sein (Stand 10. Oktober).

The Guardian zitiert eine Protestierende wie folgt: „Sie haben die Stadt abgeriegelt und schlachten die Menschen mit Gewehren und Bomben ab, nur weil sie Freiheit verlangen.“