„Tag des jüngsten Gerichts“: Kay Ones Bushido-Disstrack bricht Klickrekord


Der Beef zwischen Bushido und seinem einstigen Protegé Kay One ist in der Nacht von Freitag auf Samstag in die nächste Runde gegangen, als Kay seinen Diss-Track hochlud. Eine okaye Antwort, die einen Klickrekord, aber keinen Bushido brechen kann.

Ein Jahr hatte sich Kay One mit seinem Diss gegen Bushido Zeit gelassen, nun hat er dafür klicktechnisch die Nase vorn: Mehr als drei Millionen Menschen schauten sich den „Tag des jüngsten Gerichts“ in den ersten 24 Stunden an, das schaffte noch kein Deutschrapper vor ihm. Insgesamt hat das Video zurzeit knapp 5,5 Millionen Klicks, Bushidos „Leben und Tod des Kenneth Glöckler“ liegt derweil bei 23 Millionen.

Bis das Video jedoch hochgeladen war, hatte Kay One mächtig zu kämpfen. Nicht nur mit der Häme, die Bushidos Abrechnung im vergangenen Jahr über ihn brachte, sondern auch mit dem W-LAN-Router, dessen Ausfall den pünktlichen Upload des Konter-Videos verhinderte und für einige Belustigung sorgte. Doch W-LAN hin oder her – das Endresultat bietet nach Fernsehgarten-Auftritten mit Kollege Emory und fürchterlichen RTL2-Dating-Shows erstaunlich wenig Anlass zum Fremdscham. Klar: Der Beat mit der E-Gitarre übersteht keine 25 Minuten (!), ohne dass er irgendwann anfängt zu nerven, doch Kay zeigt, dass er zumindest in technischer Hinsicht kein Schlechter ist.

Dennoch: Der „Tag des jüngsten Gerichts“ dauert viel zu lang und verfehlt über manche Strecken sein Thema oder eher: sein Ziel. Kay rekapituliert seinen Aufstieg, Fall und Rachefeldzug und kann damit sein eigenes Image als einstmals vielversprechender und früh tief gefallener HipHop-Clown einigermaßen ins rechte Licht rücken. Die Vorwürfe gegen seinen einstigen Mentor (beschäftigt Ghostwriter, ist schlecht zu Frauen, verklagt seine Fans, vergeht sich sexuell an Hunden) sind größtenteils alte Kamellen, aber trotzdem interessant anzuhören. Doch davon, Bushido zu vernichten, so wie dieser es vor einem Jahr mit Kay gemacht hat, ist der Track weit entfernt.

Schaut euch hier das angeblich 50.000 Euro teure Video an, in dem Kay größtenteils mit Sonnenbrille in dunklen Räumlichkeiten herumposiert, ehe es einem Fake-Bushido an den Kragen geht:

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