Toxisches Set-Verhalten von „Wednesday“-Star Jenna Ortega? TV-Produzent klärt auf


Die Hauptdarstellerin des Netflix-Hits schimpfte zuletzt sehr laut über schlechte Drehbücher und schlechte Bedingungen am Set. Dafür gab es eine Zurechtweisung von Hollywood-Produzent Steven DeKnight. Der Shitstorm ließ nicht auf sich warten.

Die US-amerikanische Schauspielerin Jenna Ortega wurde kürzlich auf Twitter von Hollywood-Produzent Steven DeKnight („Smallville“) für ihre „mehr als toxische“ Art und ihre Negativ-Äußerungen bezüglich des Drehbuchs der Netflix-Produktion „Wednesday“ kritisiert.

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Die Schauspielerin, die in der Netflix-Serie die junge Wednesday Addams in der Hauptrolle verkörpert, „scheiße“ mit ihrem Verhalten auf die Drehbuchautoren und Showrunner. DeKnight bezieht sich auf einen aktuellen Podcast-Auftritt, in dem die 20-Jährige erzählt, dass sie das Drehbuch für ihren Charakter so unpassend fand, dass sie teilweise ganze Zeilen geändert habe.

Der TV-Produzent bekam für die Intensität seines Twitterauftritts jedoch viel Kritik ab und relativierte seine entrüsteten Statements nun. So meinte er unter anderem: „Kreative Differenzen sollten einfach in der Familie bleiben“.

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Jenna Ortega vs. Steven DeKnight: Was bisher geschah

Jenna Ortega teilte kürzlich über die Serie „Wednesday“ des Öfteren aus – und muss nun auch einiges einstecken.

Wo sie seit Serienstart im November 2022 in den letzten Monaten mehrmals von eher misslichen Zuständen während des Drehs der Produktion berichtete, erntete sie statt Zuspruch einen (Twitter-)Shitstorm nach dem anderen. Berichtete sie etwa von ihrem Stress am Set aufgrund der 12 bis 14 Stunden langen Schichten oder emotionalem Druck und dass ihr laut eigener Angaben der eigene Perfektionismus im Weg gestanden habe – so wurde ihr daraufhin „Jammerei“ vorgeworfen. Twitter-User kommentierten im übertragenen Sinne außerdem, Ortega solle sich nicht beschweren, wo sie doch im Elfenbeinturm säße.

Die aktuelle Kontroverse, die Steven DeKnight so entrüstete, dass er sich auf Twitter über die Jungschauspielerin ausließ, begann aber erst, nachdem Ortega im Podcast „Armchair Expert“ am 6. März auftrat, wie auch „NME“ berichtete. Dort erzählte sie dem Moderator Dax Shepard von den Dingen, die sie für ihren Charakter in der Serie tun musste – oder nicht tun wollte.

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Sie erzählt in dem Podcast außerdem, dass sie sich während der Dreharbeiten zur Serie ins Drehbuch eingemischt habe und manchmal auch mit dem Skript-Hauptverantwortlichen aneinandergeraten sei. Viele der Zeilen, die sie hätte sprechen sollen, passten ihrer Meinung nach nämlich nicht zu der Figur der Wednesday Addams.

Jenna Ortega: „Alles, was ich zu spielen hatte, machte für die Figur überhaupt keinen Sinn“

„Alles, was sie [Wednesday] tun sollte, alles, was ich zu spielen hatte, machte für ihre Figur überhaupt keinen Sinn. Dass sie in einem Liebesdreieck steckt, machte keinen Sinn. Es gab eine Zeile über dieses Kleid, das sie für einen Schulball tragen muss, und sie sollte sagen: ‚Oh, mein Gott, ich liebe es. Oh, ich kann nicht glauben, dass ich das gesagt habe. Ich hasse mich wirklich.‘ Und ich musste sagen: ‚Nein, das passt so nicht.’“

„Möglicherweise habe ich unprofessionell gehandelt“

Ortega gibt im Laufe der Podcastfolge sogar zu, möglicherweise unprofessionell gehandelt zu haben: „Es gab Zeiten am Set, in denen ich in gewisser Weise sogar unprofessionell wurde, weil ich anfing, Zeilen zu ändern. Der Script-Supervisor dachte, ich würde etwas ändern, und dann musste ich mich mit den Autoren zusammensetzen, weil sie fragten: ‚Moment, was ist mit der Szene passiert?‘ Und ich musste ihnen erklären, warum ich bestimmte Dinge nicht tun konnte“.

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TV-Produzent entrüstet über Ortegas Verhalten

Angesichts ihrer Enthüllungen verurteilte Steven DeKnight ihr Verhalten in Twitter-Postings und schlug vor, dass die 20-Jährige die Angelegenheit viel professioneller hätte angehen können:

„Sie ist jung, also weiß sie es vielleicht nicht besser (aber das sollte sie). Sie sollte sich auch fragen, wie sie sich fühlen würde, wenn die Showrunner ein Interview geben und darüber sprechen würden, wie schwierig sie war und sich weigerte, das Material umzusetzen.“ Er fügte hinzu: „Diese Art von Aussage ist mehr als berechnend und giftig. Ich liebe ihre Arbeit, aber das Leben ist zu kurz, um mit solchen Leuten in der Branche umzugehen.“

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In einem seiner Tweets schrieb DeKnight auch, Ortega würde auf die Drehbuchautoren und Showrunner „scheißen“, sei „toxisch“ und „berechnend“.

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„Kreative Differenzen sollten in der Familie bleiben“

Nachdem DeKnight für seine Äußerungen ebenfalls Kritik einstecken musste, erläuterte und relativierte er seine getätigten Aussagen nun in weiteren Tweets:

„In meinen Kommentaren ging es darum, das Vertrauen zu brechen, das wir alle am Set und während des Produktionsprozesses haben, dass unsere kreativen Differenzen in der Familie bleiben“, schrieb DeKnight als Antwort auf einen Tweet, in dem er kritisiert wurde, wiederum auf Ortega „geschissen“ zu haben.

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DeKnight: „Es ging nie um ihre kreativen Bedenken, die berechtigt waren. Oder um ihre Leistung, die fantastisch war. Ich hoffe aufrichtig, das klärt die Sache. Nochmals, ich kann es nicht genug betonen: Sie ist ein unglaubliches Talent. Es war einfach eine unglückliche Situation, kreative Differenzen öffentlich zu machen.“

In einem weiteren Tweet schrieb DeKnight abschließend: „Zurück an die Arbeit. Versucht, wie immer, nett zueinander zu sein, auch wenn wir vehement anderer Meinung sind. Und ja, es gibt Zeiten, in denen ich meinen eigenen Rat beherzigen muss. Wir sind alle emotionale ,Works in progress‘.“

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Frederick M. Brown Getty Images