Trip in die Tiefe


"Im Rausch Der Tiefe"

Dies ist kein Film, dies ist ein Trip. Dreimal bereits variierte Luc Besson seine fixe Idee vom Kino als Tor zu einer drastisch reduzierten Welt. Mit

„Der letzte Kampf drehte er einen „Mad Max“ für „Zeit‘-Leser. Bei „Subway“ zielte er aufs große Publikum und scheiterte. In „The Big Blue —- Im Rausch der Tiefe“ stimmt diesmal die Formel.

„Big Blue“ ist auf den ersten Blick unendliches blaues Meer, wo immer die Sonne scheint und die Delphine fröhlich quietschen. Die blaue Welt übt eine Faszination aus, der sich zwei Männer nicht entziehen können. Ein Franzose (Jean-Marc Barr) und ein Italiener (Jean Reno) liebten es von klein an, mitten drin zu sein. Jetzt wollen sie sich gegenseitig beweisen, wer tiefer hineintauchen kann. Ohne Sauerstoff, ohne Hilfsmittel, ohne alles.

Seine Helden sind Freistil-Taucher, Luc Besson ist ein Freistil-Filmer. Unbeirrbar wie die beiden Männer verfolgte er seine Vision. Neun Monate dauerte seine „Fahrt ins Blaue“, Griechenland, Peru, Karibik, Italien, Frankreich. Danach acht Monate Schnitt. Daß ihm „Big Blue“ dabei eine halbe Stunde zu lang geriet und daß er die amerikanische Schauspielerin Rosanna Arquette (eine Bedingung der Finanziers?) nicht öfter unter Wasser getaucht hat, wo sie stumm geblieben wäre, muß und kann man verzeihen.