Was wurde aus… den Newcomern 2014?
Was wurde eigentlich aus den Künstlern, über die wir in der Hotlist 2014 geschrieben haben? Einigen gelang tatsächlich der Durchbruch, andere verschwanden geräuschlos, wieder andere lauern in Warteposition. Hier ein Überblick.
BANKS: GODDESS, das Debütalbum von Banks, erreichte in den USA den zwölften und in Deutschland den 18. Platz in den Albumcharts, rutschte aber auch schnell nach unten. „Beggin For Thread“ war ein milder Single-Hit. Das in der Luft gelegene Versprechen eines „richtigen“ Popstars im Madonna- oder Kylie-Sinne erfüllte Banks aber nicht.
FKA TWIGS: Nach zwei EPs schaffte es auch Tahliah Debrett Barnett bis zum Langformat – und erntete begeisterte Kritiken. Die recht nüchtern betitelte LP1 landete in zahlreichen Bestenlisten – unter anderem auch in diesem Blatt. Zu Recht: Ihre sinnliche Stimme erdete die doch eher abstrakten Kompositionen.
SOHN: Der Brite mit Wiener Pop-Sozialisation veröffentlichte mit TREMORS ein hervorragendes und durchaus erfolgreiches Album, für dessen Live-Umsetzung er um die ganze Welt jettete. Wir sind gespannt, wie er seinen Dubstep-R’n’B-Hybrid in die Zukunft trägt.
DROWNERS: Männermodel Matt Hitts Traum vom Superstardom wurde nichts. Zwar veröffentlichten seine Drowners ein Debütalbum, dessen Sound – der Bandname verrät’s eigentlich, frühe Suede treffen The Smiths – angenehm tönte. Das Album floppte aber. Zuletzt reiste die Band für eine Meet-&-Greet-Reihe durch die Läden eines britischen Schuhherstellers. Na ja.
DENA: Nach acht Jahren endlich das Debüt: Dena lieferte auf FLASH knalligen Elektropop zwischen Kitsuné-Sound und M.I.A. und tourte damit durch ganz Europa. Läuft offenbar.
TEMPLES: Der siebte Platz in England für das im Februar erschienene Album SUN STRUCTURES, sehr gute Kritiken, ausverkaufte Tourneen, gegen Ende des Jahres noch eine – hervorragende – Remixplatte. Die Psychedelic-Britpopper aus Northhampshire können zufrieden auf ihr Jahr 2014 zurückblicken.
TELEGRAM: Ende 2013 war der Hype um Telegram groß. Vor allem die britischen Medien feierten das Quartett. 2014 folgten Touren mit Adam Ant, The Horrors und Paul Weller – ein Album ist uns die Band mit den Homebases London und Caerphilly (Wales) und den guten Frisuren nach wie vor schuldig.
CIRCA WAVES: Kleine Überraschung: In Deutschland unterschrieben Circa Waves bei Universal. Keine Überraschung: Ein Langformat, das eigentlich „im Laufe des Jahres“ erscheinen sollte, wurde still und heimlich auf 2015 geschoben. Unsere Vermutung: Circa Waves sind die neuen Palma Violets.
MT: Veröffentlichten mit „I Won’t Run Away From Love“ eine – sehr gute – Single, die bei XFM in die Rotation kam. Seit einigen Monaten nennen sie sich „Many Things“. Auch hier warten wir weiter auf ein Album.
CHANCE THE RAPPER: In Chicago feiern sie Chance The Rapper: Bürgermeister Rahm Emanuel überreichte dem berühmten Sohn der Stadt unlängst den „Outstanding Youth Of The Year“-Award. Auf Grammy & Co. muss der Amerikaner wohl noch eine Weile warten: Bisher veröffentlichte er auf seinem Soundcloud-Account lediglich eine Nummer eines für 2015 angekündigten Albums namens SURF, für das er sich mit drei Kollegen zur Band The Social Experiment zusammentat.
KORELESS: History repeating: Auch von Koreless wurde uns für 2014 ein Album versprochen. Kam nicht. Was von ihm kam, war ein Beitrag zu einem Stummfilmsoundtrack und ein Feature auf dem SBTRKT-Album WONDER WHERE WE LAND. Wir warten weiter.