Wenn der Berg ruft


Das ist mein Traumstudio.“ 1500 Meter über dem Meeresspiegel probt Stephan Eicher den Kreativitätsfluß im Höhenrausch. Die Zwischensaison im Engelberg nutzt der Schweizer Song-Poet auf eigene Weise — er hat kurzerhand das Kurzentrum im Hochgebirgsort zum Tonstudio umfunktioniert. Zwischen Himmel und Hang drängen sich Mischpult und Monitore neben der heimeligen Bar, Kinder toben in der Küche, und im altehrwürdigen Kursaal musizieren statt lustiger Volksmusikanten Pino Palladino und Manu Katche. Daß die honorige Studioprominenz mit Stephan Eicher auf den Berg stieg, hat für ihn vor allem einen Grund: „Sie wußten, daß wir hier Spaß haben würden, und genau den vermißt man doch bei heutigen Produktionen oft.“ Spontanität statt Perfektion ist für Eicher in Engelberg oberstes Gebot, die Inspiration kommt in der Umgebung von ganz allein: „Wenn du nachts aus dem Studio kommst, hast du über dir den Sternenhimmel und vor dir die Berge, was braucht man mehr?“