Wir haben die „Guardians of the Galaxy“ nach Sinnlosigkeit sortiert


Der neue Marvel-Film hat im Kern eine gute Story. Leider wird diese von zu vielen überflüssigen Figuren begraben. Wir sagen Euch, wer im Film wichtig ist und wer eigentlich nur nervt. Vorsicht: Leichte Spoiler.

Seit Donnerstag ist „Guardians of the Galaxy Vol. 2“ in den deutschen Kinos zu sehen. Zwar ist der Film alles andere als schlecht, die Kerngeschichte um den Vater der Hauptfigur Peter Quill (Chris Pratt) schafft es aber nicht, eine emotionale Wucht zu entfalten. Der Grund: Der Film ist überladen mit alten und neuen Charakteren, die kaum beziehungsweise überhaupt nichts zur Handlung beitragen. Zu unserer Filmkritik geht es hier.

„Suicide Squad“: Wir haben die Mitglieder nach Sinnlosigkeit sortiert
Ein ähnliches Problem hatten bereits vergangene Comic-Verfilmungen, die auf ein größeres Ensemble mit abgedrehten Figuren setzten. „Captain America: Civil War“ litt an einigen Stellen unter zu vielen Figuren, konnte diese aber zumindest in einer spektakulären Action-Sequenz ausspielen. Und „Suicide Squad“ vom Studio DC präsentierte neben einem chaotischen Schnitt auch viel zu viele Antihelden, die man als Zuschauer aber überhaupt nicht kennenlernte.

Regisseur James Gunn bekommt trotz zu vieler Figuren zwar noch die Kurve, viele Charaktere erweisen sich aber als mehr oder weniger überflüssig. Und deshalb haben wir die „Guardians of the Galaxy“ nach Sinnlosigkeit sortiert – mein Gott, wie sehr wir diese Rubrik lieben.

13. Sylvester Stallone als Stakar Ogord

Sieht im Film anders aus. Und gelangweilter.

Stallone macht sich als großer Name auf der Cast-Liste natürlich super, allerdings ist sein Auftritt eher belanglos. Circa vier Minuten ist er im Film, viel mehr als ausdruckslos zu starren macht er aber nicht. Wird wohl im nächsten Teil wichtig werden.

12. Elizabeth Debicki als Ayesha

Ayesha ist die Anführerin einer allglatten und goldfarbenen Alien-Rasse, die in den ersten Minuten des Films als wichtiger Gegner verkauft wird. Doch leider lässt Gunn Ayesha und ihre Leute schnell wieder fallen und erst zum Finale wieder auftauchen, dann interessiert sich aber auch niemand mehr für sie.

11. Sean Gunn als Kraglin

Der Bruder des Regisseurs James Gunn darf deutlich mehr sprechen als im ersten Film. Schön für ihn, so hat sein Bruder ihm zu einem bisschen Fame und Geld verholfen. Wir respektieren Gunns Bruderliebe, die Rolle Figur des Kraglin aber nicht.

10. Pom Klementieff als Mantis

Ist neu im Heldenteam. Mantis hat kleine Antennen am Kopf und kann die Gefühle anderer Menschen fühlen. Ihre einzige Aufgabe: Dem mächtigen Ego (Kurt Russell) beim Einschlafen helfen. Achso: Sie hat auch einige zeitraubende Dialoge mit…

9. … Dave Bautista als Drax

Der Ex-Wrestler avancierte im ersten Film zum Szenendieb. Aber die Witze über seine Unfähigkeit zur Ironie werden in „Guardians of the Galaxy Vol. 2“ schnell ermüdend. Was genau er in dem Film macht, ist schwer zu sagen. Wir können uns nur daran erinnern, dass er mit Penis-Witzen deutlich interessantere Gespräche versaut. Danke dafür!

8. Zoe Saldana als Gamora

Hatte im ersten Film einen sinnvollen Job als Verbindungsglied zwischen Gut und Böse. Jetzt steht sie in den meisten Szenen neben Chris Pratt, im Finale hängt sie hilf- und nutzlos an einer Steinkante fest. Testet Euch nach dem Kinogang selbst und versucht Euch an einen einzigen Satz von Gamora zu erinnern.

7. Karen Gillian als Nebula

Ist bekanntlich die Schwester von Gamora, hat also ähnlich wenig zu tun. Darf aber einmal kurz den Plot vorantreiben, bevor sie dann auch irgendwann hilf- und nutzlos an der Steinkante hängt.

6. Chris Sullivan als Taserface

Groot, Rocket und Yondu verabschieden sich irgendwann von der Hauptgruppe und werden von Taserface in eine Zelle geworfen. Der Sub-Plot ist zwar nicht sonderlich geschickt inszeniert, ohne Taserface allerdings nicht möglich. Außerdem gehen einige gute Witze auf sein Konto. Passt!

5. Vin Diesel (Stimme) als Baby Groot

Groot

Der kleine Baum ist komplett animiert, kann nur einen Satz sagen und ist insgesamt ziemlich nutzlos für die gesamte Handlung. Allerdings werden sich Fans unabhängig von Sinn und Unsinn über seine niedliche Optik freuen und fleißig die dazugehörigen Spielzeuge kaufen. Baby Groot ist also für die Querfinanzierung der Marvel-Filme zuständig.

4. Bradley Cooper (Stimme) als Rocket

Klaut am Anfang wertvollen Krams und bringt die Handlung somit ein wenig in Gang, dazu sorgt er dafür, einen weitaus wichtigeren Charakter besser in Szene zu setzen. Und zwar den von Michael Rooker gespielten Yondu. Die beiden werfen sich nämlich im Gegensatz zu vielen anderen Charakteren nicht nur Witze zu, sondern gehen in den Dialogen auch etwas tiefer.

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3. Kurt Russell als Ego

Kurt Russell als „Ego“

Ego ist der Vater des Helden Star-Lord und ein wichtiger Teil der eigentlichen Handlung, von der alle bisher genannten Charaktere eher ablenken. Er sorgt für Emotionen und den irren Weltuntergangsplan, den so ein Film natürlich braucht. Eigentlich könnte man „Guardians of the Galaxy Vol. 2“ nur mit Ego und den zwei verbliebenen Figuren dieser Liste drehen.

2. Chris Pratt als Peter Quill

Wie gesagt: Alles dreht sich um die Familie des Hauptdarstellers. Warum hat sein Vater ihn verlassen, welche Kräfte schlummern wirklich in ihm? Einige gefühlvolle Momente und die besten 80er-Referenzen kommen von Pratts Figur, im Finale muss er das Universum auch fast im Alleingang retten. Wichtiger als Peter Quill ist nur:

1. Michael Rooker als Yondu

Michael Rooker ist nicht der nur der coolste Typ in beiden „Guardians“-Filmen, sondern hat die Handlung schon in Teil 1 eingeleitet. Denn eigentlich sollte er Quill zu seinem Vater Ego bringen, er hat ihn allerdings behalten (oder gerettet?) und als Sklaven gehalten. In der Vater-Sohn-Ziehvater-Geschichte sorgt Yondu für die wirklichen wichtigen Momente, die wir an dieser Stelle aber nicht spoilern möchten.

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Anthony Harvey Getty Images
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