www.sendthemback.org


Fast pünktlich zum 500-jähngen Jubiläum der Ablassbriefe – eine tolle Erfindung von Papst Leo X., der Gläubigen als Gegenleistung für Geldspenden einen Platz im Himmel zusicherte – hat die Organisation „Parents And Their Kids Against Stealing“ eine fast ebenso wirksame Methode erfunden, um Online-Piraten von Sünden zu befreien: Unterder Adresse www.sendthemback.org werden verschiedene Möglichkeiten vorgestellt, gestohlene MP3-Dateien an die rechtmäßigen Eigentümer zurückzusenden, um das Gewissen zu entlasten. „We’re feeling great aboui ourselves because we sent them back!“, jubilieren Kinder und Erwachsene auf Fotos, und es ist nicht zu verleugnen, dass sie glücklicher aussehen als die zwölfjährige Brianna LaHara aus New York, die im Oktober wegen File-Sharing verklagt wurde. Schlechtes Gewissen? Gestohlene MP3s einfach zurücksenden!

Wer also elegant und vor allem ohne Altlasten in das neue und lang ersehnte Zeitalter der legalen Downloads hinübergleiten will (wir gratulieren demiTunes-Music-Store, der kürzlich den bezahlten Download Nr. 25.OOO.000 vermelden konnte), der befolge den Ratschlag, die Dateien einfach zurückzugeben. Besonders kreativ erscheint uns dabei die Losung, Musik-Oateien in Textverarbeitungsprogrammen als Sonderzeichen anzeigen zu lassen, um die Ausdrucke dann mit einer beigefügten Entschuldigung per Fax oder Paket an die amerikanische RIAA den Verband der US-Musikwirtschaft! zu schicken.