Konkurrenz für Spotify: YouTube plant eigenen Streamingdienst


Laut einem Bericht des US-amerikanischen Nachrichtenportals Bloomberg sind die Pläne konkret. Das Label Warner sei schon mit dabei, Gespräche zwischen YouTube, Sony und Universal liefen – „Remix“ wäre ein großer Konkurrent für Spotify, Apple Music, Deezer und Co.

Musik-Streaming hat unsere Hörgewohnheiten verändert. Alles ist immer und überall verfügbar. Das ist praktisch und platzsparend auf der einen Seite, auf der anderen hängt daran aber auch ziemlich viel Geld. Alleine 2,9 Milliarden Euro nahm der schwedische Anbieter Spotify im Jahr 2016 ein, gleichzeitig machte das Unternehmen aber auch einen Verlust von rund 539 Millionen Euro.

Klar, dass auch Google auf diesem Markt mitspielen möchte. Auf der Videoplattform YouTube, die bekanntlich zum Google-Mutterkonzern Alphabet gehört, gehören Musikvideos zu den populärsten Clips. Dieses Potential möchte Google nun anscheinend für ein neues Geschäftsfeld nutzen.

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Wie der US-amerikanische Nachrichtendienst Bloomberg berichtet, konkretisieren sich offenbar die Pläne für einen kostenpflichtigen Streaming-Dienst, nach ähnlichen Vorbild von Spotify und Apple Music. Der Dienst soll bisher auf den Namen „Remix“ hören und schon im März 2018 starten. Das Major-Label Warner sei bereits an Bord, mit Sony sowie Universal sei man in konkreten Gesprächen.

Den Labels dürfte das nur Recht kommen. Ein Streaming-Dienst von YouTube stellte eine ideale Ergänzung als Marketingplattform dar. In der Vergangenheit hatten die Labels gerade bei der Verwertung von Musikvideos ein vorteilhafteres Verwertungs-System von der Google-Tochter eingefordert. Viele User benutzen die Plattform bisher als kostenfreie Alternative zu Streaming-Diensten. Der neue Service soll wie Spotify zugleich einen On-Demand-Service bieten und YouTube-Videoinhalte ohne Werbung einbinden.

Es ist nicht Googles erster Versuch in das Streaming-Geschäft einzusteigen. Bereits 2011 startete Google Play Music, wo nur Audio-Inhalte gestreamt werden können. Vor drei Jahren startete der Dienst „YouTube Music Key“, mit dem Nutzer Musikvideos ohne Werbung schauen konnten. YouTube Red ermöglichte es dann 2016 in einem Abomodell alle Inhalte werbefrei zu sehen. Wie viel der neue Streaming-Dienst kosten soll, ist noch nicht bekannt.

Dass man auf YouTube aber nicht nur gute Clips finden kann, zeigt die Top-10 der deutschen YouTube-Charts für 2017: