Paula

Paula

QQ5 the Label by JSM/ RTD (VÖ: 14.02.)

In Originalbesetzung findet das Elektro-Pop-Duo zum Humor zurück.

Keine Minute ist das Comeback-Album von Paula alt geworden, da tun sich bereits die ersten Textzeilen auf, die man falsch verstehen könnte. „Komm, wir räumen das Gelände“, singt Elke Brauweiler, „das alles klingt doch irgendwie nach Ende.“ Sie beschreibt mit diesen Worten zwar das letzte Zucken einer Beziehung, aber man könnte auch meinen, sie sänge von dem Versuch, das zuletzt unter ihrer alleinigen Regie in der Bedeutungslosigkeit versunkene Projekt Paula gemeinsam mit dem zurückgekehrten Partner Berend Intelmann wiederzubeleben.

Dieses Unterfangen gelingt mit diesem Album immerhin zum Teil. Intelmann singt mehr als früher, aber die nervös flatternden Rhythmen sind ganz die alten. Es ist Sommer in Berlin, die Liebenden trinken Blue Curaçao, als wären die 80er-Jahre nie zu Ende gegangen, und die Liebe scheint so hell wie der Mond. Aber, und das ist neu bei Paula, diese Liebe ist meist eine, die zu Ende geht oder gar nicht erst beginnen mag. So entpuppt sich ein gemeinsamer Selbstmord doch bloß als der Kater nach einem alkoholisierten One-Night-Stand.

Mit Berend Intelmann scheint ein Humor zu Paula zurückgekommen zu sein, der das Pathos der arg nah am Schlager gebauten Stimme von Elke Brauweiler abzufedern in der Lage ist und sogar einen fiesen Seitenhieb auf die Berliner Lokalkonkurrenz 2raumwohnung möglich macht: „Lass uns gut auseinander geh’n – besser geht’s nicht“. Es ging zwar schon mal besser bei Paula, aber dieses Comeback-Album ist besser, als man erwarten durfte.