JD McPherson

Let The Good Times Roll

Rounder Records/Universal

Lehrstunde in Vintage-Rock’n’Roll.

Der 37-jährige Farmerssohn Jonathan David McPherson und seine Band pendeln in diesen elf Songditties, die nur selten länger als drei Minuten dauern, ungeniert zwischen Rockabilly, Boogie Woogie, Doo-Wop und Surf.

Uramerikanische Spielarten, die sie sehr authentisch und gekonnt zelebrieren, sich dabei betont hymnisch und rhythmisch geben, auch mal ein Saxofon oder Streicher auffahren, mit „Bridge Builder“ (Co-Autor: Dan Auerbach) eine herzerweichende Ballade servieren und bei „Shy Boy“ sogar in Gospel und Soul vorstoßen.

Wobei sich der Mann aus Broken Arrow jedoch auf den Entertainment-Aspekt versteift. Soll heißen: Die Songs haben keine Message, keine Kanten, beschränken sich auf 50s-Banalitäten. Das stößt zuweilen genauso auf wie die Produktion, die sich modern gibt. Also keineswegs minimalistisch, LoFi oder sonst wie charmant, sondern eher steril und clean.