Benjamin Damage

Obsidian

50 Weapons/Rough Trade VÖ:

Der letzte Release auf dem 50-Weapons-Label: elektronische Musik, die die Vorzüge der Funktionalität mit denen psychedelischer und kosmischer Beigaben vereint.

Dem britischen Produzenten Benjamin Damage wird die Ehre zuteil, den letzten Release auf dem von Anfang an mit zeitlich begrenzter Lebensdauer versehenen Modeselektor-Label 50 Weapons abliefern zu dürfen. Damage selbst sagt, OBSIDIAN, sein drittes Album, sei eine Sammlung fragmentierter Erinnerungen an all die Musiken, die er jemals gemocht hat. Und sind Alben mit elektronischer Musik nicht immer dann am besten, wenn sie unter Berücksichtigung der streng subjektiven Eigenheiten ihres Produzenten, versuchen eine Geschichte der elektronischen Musik zu erzählen?

Anhand von Zitaten und Fragmenten rekontextualisieren und updaten, so dass die Musikgeschichte weiter fortgeschrieben werden kann. OBSIDIAN setzt da an, wo HELIOSPHERE 2013 endete. Bei einer elektronischen Musik, die die Vorzüge der Funktionalität mit denen psychedelischer und kosmischer Beigaben vereint.

Der straighte Berghain-Techno von „Cosmonaut“ mit seiner ungnädigen Bassdrum bliebt hier die dogmatische Ausnahme der undogmatischen Regel. Ansonsten werden die tanzbaren Beat- und Bass-Konstruktionen mit minimalistisch gesetzten, aber in ihrer Wirkung maximalen Effekten versetzt. Kosmisches aus Detroit, Erinnerungen an Dubstep, Ambientes aus der Brian-Eno-Schule, Archaisches aus der Gründerzeit der elektronischen Musik, Flächen und angedeutete Streicher, tribale Beats. Das könnten die Musiken sein, die Benjamin Damage gemocht hat.