Duke Special

Look Out Machines!

Stranger Records/Indigo

Auf seinem vierten Studioalbum entscheidet sich der Dreadlocks tragende Nordire für bleischwere Balladen und theatralischen Radio-Pop.

Manchmal ist die Optik eines Künstlers spannender als seine Musik. Diese Aussage ist im Falle von Duke Special überaus zutreffend. Ein 44-jähriger Nordire mit Rapunzel-langen Dreadlocks, Kajal-geschwärzten Augen und „Boho-Chic“-Klamotten an der Haut – klingt ja nicht unaufregend. Dass der Duke, dessen (sehr) bürgerlicher Name Peter Wilson lautet, die Extravaganz seiner Erscheinung nicht in seine Musik einfließen lässt, verwundert dann doch.

LOOK OUT MACHINES! ist ein lupenreines Radio-Pop-Album geworden und dementsprechend lahm. Songs wie „Elephant Graveyard“ und „Nail On The Head“ können nahtlos im Programm von WDR2 und Bayern3 eingefügt werden, lenken sie doch niemanden von der Heimarbeit ab. Einzig das monumental angelegte „Son Of The Left Hand“ kann den Hörer für drei Minuten aus der erschaffenen Vorstadt-Idylle reißen.

Seine helle und warme Stimme setzt Duke  Special zu selten so präsent ein wie in den verschleppten Kleinoden „In A Dive“ und „Stepping Stones“. Lieber hält sich der Belfaster mit bleischweren Balladen auf („Statues“,  „Tweed Coats“). So bleibt LOOK OUT MACHINES! am Ende ein ordentliches, aber uninteressantes Album, das hoffentlich zumindest die Fans, die es über die Crowdfunding-Plattform Pledge Music finanziert haben, zufrieden stimmen wird.