The Wainwright Sisters

Songs In The Dark

Maplemusic/[PIAS] Coop/RTD VÖ: 13. November 2015

Die Schwestern aus einer der musikalischsten Familien der USA schwelgen mit Schlafliedern in Erinnerungen an ihre getrennte Kindheit.

Martha Wainwright und Lucy Wain­wright Roche sind Halbschwestern, wuchsen getrennt voneinander auf. Martha, gemeinsam mit Bruder Rufus, bei ihrer Mutter, der kanadischen Sängerin Kate McGarrigle. Lucy bei ihrer Mutter Suzzy Roche, Mitglied der Schwestern-Folk-Band The Roches. Die Musikalität wurde beiden Frauen in die Wiege gelegt, auch weil ihr gemeinsamer Vater Loudon Wainwright III ist. Erst im Erwachsenenalter fanden die Geschwister zueinander und erzählten einander Geschichten aus ihrer getrennt voneinander durchlebten Kindheit. Ein zentrales Thema waren dabei die Schlaf- und Wiegenlieder, die sie von ihren Müttern vorgesungen bekamen.

Auf SONGS IN THE DARK versammeln die Sisters 16 solcher Songs, von denen gleich fünf das Wort „Lullaby“ im Titel tragen. Neben Stücken von Townes Van Zandt und Jimmie Rodgers sind vor allem Songs ihrer Eltern auf dem Album zu finden. Klanglich wird sich vordergründig an Country- und Folk-Strukturen gehalten, wie das Cowboy-Lagerfeuerlied „Our Mother The Mountain“ beweist. Dabei ist das Album gerade dann schön, wenn es sich nicht zu strikt an alten Traditionen abarbeitet, was besonders im vom Rhodes-Piano geführten „Lullaby“ deutlich wird. „Long Lankin“ zeigt, dass A-cappella-Einlagen nicht immer peinlich sein müssen. Trotz dieser hübschen Momente ist SONGS IN THE DARK ein zähes Album, bei dem sich, ob gewollt oder nicht, nach einer gewissen Zeit Müdigkeit breitmacht.