50 Jahre her: das Schlüpfen der Käfer


Es ist im noch vergehenden Jahr wahrhaftig genug gesagt worden über die Popgruppe aus Liverpool, die 2009 ungefähr zwei Dutzend Schallplatten veröffentlichte, ohne seit 1970 einen einzigen Ton aufgenommen zu haben. Deshalb: no more! Reden wir lieber von einer anderen Band, die es auch längst nicht mehr gibt, die aber im Januar ihr halbhundertjähriges Jubiläum feiert: Gemeint sind (v. l.) Stuart Sutcliffe, John Lennon, Paul McCartney und George Harrison, die hier mit Aushilfstrommler Johnny Hutch (von The Big Three) bei einer der ersten Proben mit dem gerade eingestiegenen Sutcliffe zeigen, dass sie außer rudimentären Gitarrenkünsten auch schon ein paar Rock’n’Roll- typische, wenn auch noch recht unkoordinierte Bewegungen draufhaben.

Einen richtigen Namen hatte die Band da noch nicht. Kurz zuvor hieß sie Johnny & The Moondogs, was dem neues Bassisten aber nicht gefiel. Er schlug (als Fan von Buddy Hollys Band The Crickets – „die Grillen“) einen Insektennamen vor: „The Beetles“ („die Käfer“); und so hießen die Vier einige Tage lang The Beatals und schließlich Silver Beatles, ehe sie im August auf das Silber verzichteten.

Sutcliffe starb 1962 an einer Gehirnblutung; Hutch, der 1962/63 noch mal bei der Band einsprang und sich 1964 aus dem Musikgeschäft zurückzog, trägt sein leicht verbiestertes Gesicht nicht von ungefähr: Nach deren ersten Erfolgen gefragt, was er von den Beatles halte, antwortete er, sie seien „keine Karotte wert“.