Britney Spears: Neues Gesetz könnte das System für Vormundschaften verändern


Nachdem Britney Spears im Juni ihr Schweigen gebrochen hatte, haben zwei Mitglieder des US-Kongresses nun einen neuen Gesetzesentwurf auf den Weg gebracht.

Am 23. Juni hat Britney Spears via Zoom ein ausführliches Statement vor einem Gericht in Los Angeles abgegeben und damit detailliert von der offenbar restriktiven Vormundschaft durch ihren Vater berichtet. Dies hat nun zwei Mitglieder des US-Kongresses dazu veranlasst, ein neues Gesetz vorzuschlagen, welches das System für Vormundschaften zukünftig deutlich verändern könnte.

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Bislang gilt nach US-amerikanischem Recht, dass eine Vormundschaft gerichtlich nur beendet werden kann, wenn der beziehungsweise die Bevormundete Missbrauch oder Betrug nachweist. Nach Angaben der „New York Times“ wollen die Republikanerin Nancy Mace und der Demokrat Charlie Crist mit dem sogenannten „Freedom and Right to Emancipate from Exploitation Act“ (oder FREE Act) nun durchsetzen, dass Bevormundete zukünftig kein Fehlverhalten durch den Vormund nachweisen müssen, sondern auf eigenen Wunsch beantragen können, dass eine neue Person als Vormund eingesetzt wird.

Neuer Vormund würde entweder staatlich oder privat organisiert werden

Bei dieser Person kann es sich dann entweder um einen vom Staat eingesetzten Vormund handeln oder privat organisierte Vertreter*innen wie beispielsweise ein Familienmitglied. Obwohl Britney Spears im Juni 2021 eine ausführliche Aussage machte, wurde ein Antrag auf ein Ende der Vormundschaft vorerst abgelehnt. Wichtig: Dieser Antrag wurde allerdings bereits im vergangenen Jahr von ihrem alten Anwalt Samuel Ingham gestellt. Das Gericht hat Spears‘ Aussage bislang noch nicht in ihre Entscheidung einfließen lassen und prüft diese aktuell noch.

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Mit ihrem neuen Star-Anwalt Mathew Rosengart will Britney Spears nun weiter gegen die Vormundschaft ankämpfen. Falls das neue Gesetz in Kraft treten sollte, müsste sie in ihrem weiteren Antrag möglicherweise nicht mehr Missbrauch oder Betrug nachweisen. Gegenüber der „New York Times“ sagte Charlie Crist nun: „Wir wollen sicherstellen, dass wir Transparenz und Rechenschaftspflicht in den Vormundschaftsprozess bringen. Die Britney-Spears-Vormundschaft ist ein Albtraum. Wenn ihr das passieren kann, kann es jedem passieren.“

Neues Gesetz geht manchen nicht weit genug

Wie die „New York Times“ weiter berichtet ist Prianka Nair – Co-Direktorin der Behinderten- und Bürgerrechtsklinik an der Brooklyn Law School in New York – sogar der Meinung, dass das angestrebte Gesetz nicht weit genug gehe. Vormundschaften seien generell extrem restriktiv, so Nair. Und weiter: „Außerordentlich hilfreich wäre eine Gesetzgebung, die tatsächlich vorsieht, dass die Vormundschaft die letzte Maßnahme sein sollte und dass Gerichte andere weniger restriktive Möglichkeiten der Entscheidungsunterstützung in Betracht ziehen.“

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Dem entgegnete Crist damit, dass ihr Vorschlag darauf ausgelegt sei, sowohl Stimmen von Demokrat*innen als auch Republikaner*innen zu erhalten. „Wir haben versucht, sehr intelligent und konzentriert zu sein. Das gibt uns eine viel größere Chance, erfolgreich zu sein“, so Christ.