„Sean Combs – The Reckoning“: Mutter bezeichnet Doku als „Rufschädigung“
Erstmals äußert sich Janice Combs zur Netflix-Serie über Sohn Sean „Diddy“ Combs. Die 85-Jährige dementiert Gewaltszenen und fordert Korrektur von Falschaussagen in der Produktion von 50 Cent.
Die Netflix-Doku „Sean Combs – The Reckoning“ zum Aufstieg und Fall des Musikmoguls ist derzeit in zahlreichen Ländern ein Publikumserfolg und steht seit ihrer Veröffentlichung am 2. Dezember im Mittelpunkt der medialen Berichterstattung. Nun äußerte sich Janice Combs, die Mutter von Sean „Diddy“ Combs zu Szenen aus der Serie und findet dafür deutliche Worte.
Erfolg der Doku – Mutter äußerte sich erstmals
Die vierteilige Abrechnungsdoku „Sean Combs – The Reckoning“ führt derzeit die Netflix-Serien-Charts in 36 Ländern an. Die Serie zeichnet das bisherige Leben von Sean „Diddy“ Combs – inklusive des Gerichtsprozesses aus dem Sommer 2025 bei dem der Rapper sich gegen Vorwürfe sexuellen Missbrauchs, Menschenhandel und die Beteiligung an Prostitution verantworten musste – nach. Die Serie enthält auch dutzende Szenen mit Familienmitgliedern. Janice Combs, Mutter des Musikmoguls, wollte nicht Teil der Produktion sein, teilte jedoch nun ihre Meinung dazu mit der Öffentlichkeit.
In einem Statement gegenüber „Deadline“ äußerte sich die 85-Jährige erstmals über das Netflix-Format. Sie wolle damit „sämtliche Lügen“ und „Ungenauigkeiten“ über „Erziehung und Familienleben“ ihres Sohnes aufklären. Die Doku wurde von Curtis James Jackson III, besser bekannt unter seinem Künstlernamen 50 Cent, produziert und von Alexandria Stapleton inszeniert.
Sie habe ihren Sohn nie geschlagen
Die Mutter beteuerte zu Beginn des Statements, dass sie Sean „Diddy“ Combs gegenüber nie gewalttätig geworden ist – anders als es in der Serie dargestellt wird. Als „alleinerziehende Mutter“ habe sie bis zu „vier Jobs“ gleichzeitig ausgeführt, um ihrem Sohn ein gutes Leben und die nötigen Voraussetzungen dafür zu bieten. Sie habe den Gründer von „Bad Boy Entertainment“ mit „Liebe und harter Arbeit“ großgezogen und bezeichnete Combs als stets „fleißigen, zielstrebigen Überflieger“ sowie als „respektvoll“.
Ihr Sohn habe sie nie geschlagen
Ein ehemaliger Kollege und Freund von Sean „Diddy“ Combs sprach in einer Interviewsequenz der Doku darüber, dass er angeblich gesehen habe, wie dieser Janice Combs geschlagen habe. Auch diese Vorwürfe wies die Mutter vehement ab.
Sie sagte gegenüber „Deadline“: „Darüber hinaus sind die Behauptungen von Herrn Kirk Burrows, mein Sohn habe mich während unseres Gesprächs nach den tragischen Ereignissen am City College am 28. Dezember 1991 geschlagen, unrichtig und offensichtlich falsch. Das war für uns alle ein sehr trauriger Tag. Dass er diese Tragödie nutzt und falsche Darstellungen einfließen lässt, um seinen zuvor gescheiterten und aktuellen Versuch, etwas zu erlangen, das ihm nie gehörte, nämlich Bad Boy Records, voranzutreiben, ist falsch, empörend und mehr als beleidigend.“
Bei dem Event handelte es sich um ein von Combs organisiertes Basketballspiel zu Wohltätigkeitszwecken aus dem Jahr 1991, das in New York stattfand. Dabei kamen neun Leute während einer Massenpanik ums Leben.
Hier das gesamte Statement nachlesen:
Gewalt gegen andere
Sean „Diddy“ Combs wurden in der Vergangenheit unter anderem sexueller Missbrauch, Menschenhandel und die Beteiligung an Prostitution vorgeworfen. Diese Anschuldigungen endeten 2025 in einem Prozess, der medial um die Welt ging. Im Oktober 2025 stand das Urteil fest: Vier Jahre und zwei Monate Haft wegen Nötigung zur Prostitution von Ex-Freundin Casandra „Cassie“ Ventura und einer weiteren Klägerin. Der New Yorker wurde lediglich in zwei von fünf Anklagepunkten für schuldig befunden. Die Haftstrafe verbüßt der 56-Jährige in der Bundesstrafanstalt mit geringer Sicherheitsstufe, Fort Dix, in New Jersey.





