Rob Reiner tot: Obama würdigt ihn, Trump verhöhnt – MAGA gespalten

Obama ehrt Rob Reiner nach tragischem Tod, Trump verhöhnt ihn als „gequält“. Selbst Marjorie Taylor Greene kritisiert Trump scharf.

Nach dem gewaltsamen Tod des Hollywood-Regisseurs Rob Reiner und seiner Ehefrau Michele Singer sorgen die Reaktionen von US-Präsident Donald Trump für parteiübergreifende Empörung. Während Ex-Präsident Barack Obama eine würdigende Erklärung veröffentlichte, verhöhnte Trump den verstorbenen Filmemacher öffentlich.

Obama würdigt Reiner als engagierten Filmschaffenden

Der frühere US-Präsident Barack Obama hat sich am Montag, 15. Dezember, in einem emotionalen Statement auf der Plattform X zum Tod von Rob Reiner geäußert. Der Regisseur und seine Frau wurden am Sonntag, 14. Dezember, tot in ihrem Haus in Brentwood, Kalifornien, aufgefunden.

„Michelle und ich sind zutiefst erschüttert über den tragischen Tod von Rob Reiner und seiner geliebten Frau Michele“, schrieb Obama. Er würdigte Reiners Beitrag zu Film und Fernsehen und hob dessen „tiefen Glauben an das Gute im Menschen“ hervor. Die Reiners hätten „ein Leben voller Sinn“ geführt und würden für die Werte in Erinnerung bleiben, für die sie eintraten.

Trump spricht von „Trump Derangement Syndrome“

Wenige Stunden nach Obamas Beileidsbekundung veröffentlichte Präsident Trump eine kontroverse Stellungnahme auf Truth Social. Darin bezeichnete er Reiner als „gequälten und kämpfenden, aber einst sehr talentierten“ Filmregisseur. Trump machte Reiners kritische Haltung ihm gegenüber zum Thema und sprach vom sogenannten „Trump Derangement Syndrome“, einer angeblichen „Geisteskrankheit“.

In seinem Beitrag behauptete Trump, Reiner habe Menschen durch seine „rasende Besessenheit“ von ihm „verrückt gemacht“. Diese Äußerungen erfolgten zu einem Zeitpunkt, als die genauen Todesumstände noch unklar waren.

Sohn unter Mordverdacht festgenommen

Nach Angaben mehrerer Quellen wurden Rob Reiner und Michele Singer am Sonntag, den 14. Dezember, tot in ihrer Residenz in Los Angeles aufgefunden. Die Polizei hat die genauen Umstände bislang nicht offiziell bestätigt. Laut Berichten des Magazins „People“ wurde der Sohn des Paares, Nick Reiner, im Zusammenhang mit den Todesfällen festgenommen.

Kritik aus den eigenen Reihen

Trumps Äußerungen stießen auf ungewöhnlich breite Kritik – auch von republikanischen Verbündeten. Die Abgeordnete Marjorie Taylor Greene, eine zeitweilige Trump-Unterstützerin, schrieb: „Rob Reiner und seine Frau wurden tragischerweise von ihrem eigenen Sohn getötet, der Berichten zufolge mit Drogensucht und anderen Problemen zu kämpfen hatte. Dies ist eine Familientragödie, nicht eine Frage von Politik oder politischen Gegnern.“

Auch Jenna Ellis, frühere Anwältin Trumps, übte scharfe Kritik: „Ein Mann und seine Frau wurden ermordet. Dies ist KEINE angemessene Reaktion.“ Sie verwies darauf, dass die politische Rechte politische Reaktionen auf die Ermordung von Charlie Kirk einhellig verurteilt hatte.

MAGA-Influencer hatten zunächst Mitgefühl gezeigt

Als die Nachricht von Reiners Tod am Sonntagabend bekannt wurde, hatten zahlreiche prominente Trump-Anhänger:innen zunächst Mitgefühl geäußert und Parallelen zur Ermordung des konservativen Aktivisten Charlie Kirk im September gezogen. Der Podcaster Jack Posobiec schrieb: „Man wird nicht sehen, dass Menschen auf der rechten Seite den schrecklichen Mord an Rob Reiner und seiner Frau feiern.“

Trumps spätere Äußerungen führten jedoch zu einer Spaltung innerhalb der MAGA-Bewegung, wobei einige Anhänger:innen die Position des Präsidenten verteidigten, während andere seine Wortwahl als unangemessen kritisierten.

Hintergrund: Rob Reiner als Trump-Kritiker

Rob Reiner, bekannt für Filme wie „Harry und Sally“ sowie seine Arbeit als Schauspieler und Komiker, hatte sich in den vergangenen Jahren wiederholt kritisch über Trump geäußert. Er warnte öffentlich vor einer „vollständigen Autokratie“ unter Trumps Führung.