Bilder einer Ausstellung


Mit dem Kunst-Crossover aus der Krise? Fischer Z.-Mastermind John Watts propagiert multimediale Shows zur Errettung der siechenden Pop-Kultur.

Jede Art von Kunst ist der Ausdruck einer Weitsicht, in Farben, auf Leinwand, in Holz oder Metall, in Ton, Stoff, Licht, Computergraphiken oder Kunststoff. Es gibt so viele Definitionen für Kunst, wie Menschen auf dieser Erde. Auch Plattencover waren immer ein ästhetischer Ausdruck der Gegenwart, genauso wie Miniröcke oder Plateau-Sohlen. „Peter Blakes „Sgt. Peppers‘-Hülle und Jamie Reids „Never Mind The Bollocks“-Cover sind mittlerweile Symbole für die 60er und 70er. Die Verpackung zielt genauso auf ein bestimmtes Publikum ab, wie ihr Inhalt. Fischer Z. hatte immer das Ziel, möglichst viele Leute auf verschiedenen Ebenen zu erreichen. Gary Goodmans Bilder transportieren diesen Gedanken und weisen einen Weg zu unserer Musik. Wir stellen seine Bilder bei unseren Konzerten aus und versuchen, ihn so weit wie möglich in unser Schaffen einzubeziehen. Ich glaube auf diese Weise könnte man das ganze Musikgeschäft kurieren. Plattenfirmen müssen mehr Risiken, mehr Investitionen, aber auch mehr Phantasie wagen. Sie sollten ambitionierte neue Formen von Mulit-Media-Shows fordern und fördern, damit die ewigen Mauern zwischen Popmusik und Kunst eingerissen werden können. Nur so können junge Menschen aus ihrem Fernsehsessel zu Konzerten, ins Theater oder ins Kino gelockt werden. Wir brauchen eine ansprechende Alternative zu passiver Fernsehunterhaltung, Kunst im Verbund mit Musik als Katalysator der Gegenwart könnte die Lösung sein.