Caspar Brötzmann


Page 'Helmet' Hamilton schwört auf den notorischen Krachmacher

Caspar Brötzmann live: Auf der Bühne steht ein dürrer, langer Kerl in schwarzen Klamotten, der ins Publikum blinzelt und sich ausgiebig ausschweigt. Brötzmann ist Musiker und kein Showstar. Er läßt die Gitarre sprechen. Die Töne, die er seiner Stratocaster entlockt, fangen da an, wo andere Gitarristen für gewöhnlich aufhören. Brötzmann jagt über die Saiten wie der Frühjahrssturm über Florida. Zusammen mit Bassist Eduardo Delgado Lopez und Drummer Danny Arnold Lommen bildet er das Caspar Brötzmann Massaker. Sicherlich keine Mogelpackung: Was bei Brötzmann draufsteht, ist bei Brötzmann drin. Die Musik des Trios erfordert wache Ohren, denn Brötzmanns manische Lärmbewegungen lösen sich vom klassischen Rockschema. Das hat Caspar von Vater Peter Brötzmann, der seine Blasinstrumente durch freejazzige Toncollagen treibt. Vor vier Jahren spielten Vater und Sohn gemeinsam in New York das Album ‚Last Home‘ ein. Jetzt war Caspar wieder in Amerika. Dort absolvierte er ein Dutzend Auftritte als Gitarrist der Band Pigface und als Support für die schrägen Metaller Heimet. Mit Erfolg: Helmet-Mastermind Page Hamilton (kl. Bild) gerät ins Schwärmen, wenn’s um den Deutschen geht. „Der Mann ist Musiker durch und durch, ein echter Künstler. Musikalisch sind wir Brüder im Geiste. Wir haben den Enthusiasmus, jene höhere Warte zu erreichen, zu der wir durch unsere Musik manchmal kommen. Schon jetzt hat Caspar genug aufgenommen, das für die Zukunft bleiben wird. Und ich bin immer gespannt darauf, was er als nächstes tun wird.“ Here it comes, Page: Caspar Brötzmanns ‚Home‘, ein Album mit fünf Massaker-Kompositionen. Akt.Album: ‚Home‘ (RTD)