Der „Game of Thrones“-Regisseur gibt zu, dass die Timeline in „Beyond the Wall“ ziemlich unsinnig war


Und woher kommen eigentlich diese riesigen Ketten?

+++ Spoilerwarnung +++

Am Montag lief dann auch in Deutschland die aktuelle „Game of Thrones“-Episode, in der es „Beyond the Wall“ große Opfer zu beklagen gab. Den Krieg zwischen Untoten und Lebenden wird vor allem der Drache Viserion beeinflussen. Dieser wurde vom Night King getötet und anschließend wiederbelebt, der Schurke hat den Helden also eine mächtige Waffe gestohlen. Die Schlacht auf dem Eis, der Tod Viserions, die Rettung Jon Snows: alles große Momente, die viele Fans der Show begeisterten. Die epische Fantasy-Schlacht war aber anscheinend nur auf Kosten von Logik und unerklärlichen Zeitsprüngen möglich.

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Die enormen Reisen, die von den Figuren in der siebten Staffel innerhalb weniger Szenen zurückgelegt werden, sind der Hauptkritikpunkt, den sich die Serie derzeit gefallen lassen muss. In „Beyond the Wall“ wurde dieses Prinzip nun auf die Spitze getrieben. Nach einer anscheinend langen Reise nördlich der Mauer, sind Jon Snow und sein Team in der Mitte eines zugefrorenen Sees eingekesselt. Und dann geschehen innerhalb eines Tages und einer Nacht folgende Dinge: Genrey rennt die gesamte Strecke der Reise zurück, ein Rabe fliegt mehrere Tausend Kilometer mit einer Nachricht zu Daenerys Targaryen und diese dann mit ihren Drachen zu Jon Snow und der Schlacht.

Die Timeline in der Episode war völlig außer Kontrolle, selbst in Fantasy-Serien sollten Distanzen und zeitliche Abfolgen zumindest ansatzweise Sinn ergeben. Die Kritik, die auch von vielen treuen Fans in den sozialen Medien geäußert wurde, wurde nun von Regisseur Alan Taylor aufgegriffen. Taylor hat bereits vor einigen Jahren Episoden der Serie gedreht, nun kehrt er nach seinen Kinofilmen „Thor 2“ und „Terminator: Genisys“ zur Serie zurück. In einem Interview mit Variety gab er zu, dass die Timeline in „Beyond the Wall“ wirklich ziemlich „flexibel“ ist:

„We were aware that timing was getting a little hazy. We’ve got Gendry running back, ravens flying a certain distance, dragons having to fly back a certain distance…In terms of the emotional experience, Jon and company sort of spent one dark night on the island in terms of storytelling moments. We tried to hedge it a little bit with the eternal twilight up there north of The Wall. I think there was some effort to fudge the timeline a little bit by not declaring exactly how long we were there. I think that worked for some people, for other people it didn’t. They seemed to be very concerned about how fast a raven can fly but there’s a thing called plausible impossibilities, which is what you try to achieve, rather than impossible plausibilities. So I think we were straining plausibility a little bit, but I hope the story’s momentum carries over some of that stuff.“

Durch die Lichtverhältnisse im Norden hat man also versucht, das Zeitgefühl ein wenig zu trüben bzw. in den Hintergrund rücken zu lassen. Außerdem hat man nie explizit gesagt, wie viel Zeit für Jon Snow und seine Truppe vergangen ist. Taylor hofft, dass die Wucht der Ereignisse über die fehlende Plausibilität hinweg trägt – womit er ja letztendlich auch richtig liegt.

Wozu sich Taylor und die Produzenten noch nicht äußerten: Woher haben die White Walker die dicken Ketten für die Bergung des Drachens? Wer hat sie an dem Tier befestigt (immerhin können die Walker nicht schwimmen)? Und warum zum Teufel kämpft einer der Wildlinge (im Hintergrund mit dem Stab) hier gegen sich selbst:

 

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