Lynn Shelton ist tot. Die US-Indie-Regisseurin wurde nur 54 Jahre alt. Ihr Lebensgefährte, der Schauspieler und Comedian Marc Maron, bestätigte, dass sie eine Woche lang krank war und dann zusammenbrach. Gegenüber „IndieWire“ sagte er: „Es war nicht Covid-19. Die Ärzte konnten sie nicht retten.“ Am 15. Mai 2020 sei sie wohl an den Folgen einer Bluterkrankung gestorben.

Maron erklärte weiterhin: „Sie war eine schöne, freundliche, liebevolle, charismatische Künstlerin. Sie war voller Freude. Sie machte mich glücklich. Ich machte sie glücklich. Wir waren glücklich. Ich brachte sie die ganze Zeit zum Lachen. Wir lachten viel. Wir begannen ein gemeinsames Leben. Ich kann wirklich nicht glauben, was passiert ist.“ Lynn Shelton übernahm die Regie bei Marc Marons Formaten „End Times Fun“ (2020), „Too Real“ (2017), „Maron“ (zwei Folgen im Jahr 2016) sowie bei fünf Folgen von der Netflix-Serie „Glow“.

Shelton wurde am 27. August 1965 in Oberlin, im US-Bundesstaat Ohio geboren. Ihr Regie-Debüt feierte sie 2006 mit „We Go Way Back“. Ihre Bromance „Humpday“, mit Mark Duplass und Joshua Leonard in den Hauptrollen, machte sie 2009 einer breiteren Masse bekannt. In ihrer Karriere schrieb und inszenierte sie insgesamt acht Filme. Sie stand aber auch für Serien wie „The Mindy Project“, „Mad Men“ und „New Girl“ hinter der Kamera. Zuletzt rückte sie Reese Witherspoon und Kerry Washington für die Amazon-Prime-Serie „Little Fires Everywhere“ ins richtige Licht.

https://www.youtube.com/watch?v=JWGkX8ClhBI

Auf Twitter schrieb Schauspieler und Autor Mark Duplass: „Wir haben unsere liebe Freundin Lynn Shelton verloren. Wir haben so viele Dinge zusammen gemacht. Ich wünschte, wir hätten mehr gemacht. Ihre grenzenlose kreative Energie und ihr ansteckender Geist waren unübertroffen. Sie hat mich besser gemacht. Wir stießen mit den Köpfen zusammen, schminkten uns, lachten und stießen uns gegenseitig an. Wie Familie. Was für ein tiefer Verlust.“

https://twitter.com/MarkDuplass/status/1261735295835234307?s=20

Schauspielerin, Autorin und Comedian Mindy Kaling twitterte: „Lynn Shelton liebte Schauspieler und wir liebten sie zurück. Sie war ein Traum am Set. Ihre schöne, sonnige Energie war ansteckend und Schauspieler wanderten immer zwischen den Einstellungen in das Videodorf, um um sie herum zu sein. Sie hatte so eine ruhige Kraft und ich werde sie vermissen. Ruhe in Frieden, Lynn. Ich liebe dich.“

https://twitter.com/mindykaling/status/1261747375288102913?s=20

Regisseurin Ava DuVernay schrieb zudem: „Lynn Shelton hat mein Leben verändert, als sie mir 2012 bei Sundance den Regiepreis überreichte. Sie gab meinen Namen mit Stolz bekannt. […] Ich kann nicht glauben, dass ich das schreibe. Ruhe in Frieden, Schönheit. Danke für deine Filme. Und für deine Güte.“

https://twitter.com/ava/status/1261743741221527553?s=20