Luke Jenner (38, The Rapture) über The Rise And Fall Of Ziggy Stardust And The Spiders From Mars von David Bowie, 1972

Die Platte, die mein Leben am meisten verändert hat, ist Ziggy Stardust, weil ich sie gewissermaßen dreimal neu kennengelernt habe. Beim ersten Mal war ich ein kleiner Junge. Mein Vater brachte den „Ziggy Stardust“-Film mit und meinte: „Traust du dich, das anzuschauen?“ Meine Mutter kam aus England, und Briten kamen mir immer ein bisschen außerirdisch vor. Ich dachte, alle Briten sehen aus wie David Bowie. Als es in meinen frühen Zwanzigern mit The Rapture losging, lebte ich mit meiner Freundin in San Diego und hörte in ihrem Auto immer Ziggy Stardust. Zu der Zeit fing ich an, anders zu singen, und David Bowie war dabei ein großer Einfluss. Ich mochte Glamrock-Zeug wie Roxy Music und T.Rex, das passte gut mit den Postpunk-Sachen zusammen, auf die ich stand. Meine dritte Neubegegnung mit der Platte hatte ich in New York als Barkeeper. Ich hatte nur zwei CDs dabei, und die liefen jeden Abend: Screamadelica von Primal Scream und eben Ziggy Stardust. Ich mag diesen naiven Hippie-Optimismus, den Bowie damals hatte, bis heute. Er war nie besser.