Ed Sheeran nennt Urheberrechtsprozesse „ein großes Geldgeschäft“


„Das wirst du von nun an bei jedem einzelnen Popsong erleben“, sagte Sheeran in einem Interview.

Ed Sheeran hat am 4. Mai 2023 den Urheberrechtsprozess um seinen Song „Thinking Out Loud“ (aus dem Jahr 2014) für sich gewinnen können. Dem 32-jährigen Musiker wurde von den Erben von Ed Townsend (einem Co-Songwriter von Marvin Gaye) vorgeworfen, sich bei dem Marvin-Gaye-Hit „Let’s Get It On“ bedient zu haben. Am Tag nach dem Urteil wurde Sheerans neues Album „–“ (Subtract) veröffentlicht, was der Musiker zum Anlass nahm, in mehreren Interviews dafür zu werben. So räumte der Brite auch „CBS Sunday Morning“ Zeit für ein Gespräch ein. Als der Interviewer Ed Sheeran auch zu dem anstehenden Prozess befragte (der zu dem Zeitpunkt des Drehs noch nicht stattgefunden hatte), ließ sich der „Shape Of You“-Interpret auch zu einigen Aussagen bezüglich des Urheberrechtsstreites hinreißen. Seiner Meinung nach würde hinter solchen Anschuldigungen „ein großes Geldgeschäft“ stecken.

Urheberrechtsprozess: Ed Sheeran singt und spielt Gitarre im Zeugenstand

„Es gibt vier Akkorde, die in Popsongs verwendet werden“, leitete der Sänger dabei seine Antwort ein. Dann sagte er weiter: „Und wenn man einfach mathematisch denkt, ist die Wahrscheinlichkeit, dass dieser Song die gleichen Akkorde hat wie dieser Song – es gibt zahlreiche, zahlreiche Songs, es sind alle die gleichen vier Akkorde …“

Sheeran fügte hinzu: „Das wirst du von nun an bei jedem einzelnen Popsong erleben. Es sei denn, es hört einfach auf, was ich nicht glaube, denn es ist ein großes Geldgeschäft, Dinge vor Gericht zu bringen. Aber man kann nur erwischt werden, wenn man etwas falsch gemacht hat, und ich habe nichts falsch gemacht. Ich habe vier Akkorde verwendet, die sehr häufig verwendet werden.“

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Ed Sheeran droht mit Karriere-Ende, sollte er schuldig gesprochen werden

Der Popstar hatte vor Gericht laut mehreren Medienberichten mit seiner Gitarre demonstriert, wie sehr sich viele Popsongs in puncto Akkordfolgen ähneln. Er und seine Anwälte argumentierten, er sei längst nicht der einzige gewesen, der sich bei dieser gängigen Akkordfolge bedient hätte. Der Prozess (wenn er auch nicht der erste seiner Art war) wurde international mit Spannung verfolgt— ein Schuldspruch hätte die Urheberrechtsfrage in der Popmusik zweifellos durcheinandergewirbelt und möglicherweise weitere Prozesse inspiriert. Sheeran erklärte, dass ihm andere Songwriter gesagt haben, dass er den Fall „für sie gewinnen muss“. „Ich finde es wirklich beleidigend, wie die Arbeit meines ganzen Lebens von jemandem herabgesetzt wird, wenn er sagt, dass ich geklaut habe“, zitieren mehrere Medien den Künstler.