Bruce Willis’ Demenz: Ehefrau Emma Heming-Willis teilt Erfahrungen im neuen Ratgeber

Emma Heming-Willis teilt Einblicke in das Leben mit Bruce Willis’ Demenz-Erkrankung und berichtet über Pflege und familiären Zusammenhalt.

In einem neuen Interview äußerte sich Emma Heming-Willis zu dem aktuellen Gesundheitszustand von Ehemann Bruce Willis. Im Zuge der Veröffentlichung ihres Ratgebers „Eine ganz besondere Reise“ gewährt sie intime Einblicke in den Umgang mit einer Demenz-Erkrankung im nahen Familienkreis.

Fortschreiten der Demenz und Umzug für zugeschnittene Pflege

Anfang 2022 wurde beim Actionstar Bruce Willis Frontotemporale Demenz diagnostiziert – eine komplexe Form der Erkrankung. Zuletzt gab die Familie bekannt, dass der Schauspieler in ein Anwesen nahe des Familienhauses gezogen ist. Das neue Apartment sei an die Krankheit angepasst, dort erhalte er eine 24-Stunden-Pflege, wie die „Südwest Presse“ berichtete. Für die Familie sei es eine schwere, aber aufgrund des fortgeschrittenen Stadiums der Demenz unumgängliche Entscheidung gewesen. Der Gesundheitszustand des Schauspielers sei laut seiner Ehefrau „stabil“, wie sie die „Apotheken Umschau“ in einem Interview zur Buch-Veröffentlichung wissen ließ.

Einblicke in ein Leben mit einem Demenz-Erkrankten

Im Gespräch mit dem Gesundheitsmagazin sprach die 47-Jährige darüber, wie herausfordernd eine Demenz-Erkrankung im direkten Familienumfeld sei. Die Lebensgefährtin des Golden-Globe-Preisträgers stellte fest: „Demenz ist ein Stigma“ – besonders, wenn die erkrankte Person eine öffentliche Figur ist. Zum Schutz ihres Ehemannes und der Privatsphäre der Familie schwieg sie lange Zeit. Das Leben mit einer solchen Diagnose sei vor allem von Frustration, Wut, Isolation, Einsamkeit und Schuldgefühlen geprägt, da man lange nicht wisse, was mit der Person passiere und wie man mit der Erkrankung und den neuen Lebensumständen umgehen solle. In ihrem Sachbuch „Eine ganz besondere Reise“  lässt die Autorin die Öffentlichkeit einen Blick in das Leben mit Demenz-Diagnose des Partners werfen und gibt Ratschläge, die sie sich anfangs selbst gewünscht hatte.

Töchter würden Lächeln hervorrufen

Dank der Schauspielkarriere ihres Mannes sei für die bestmögliche Betreuung gesorgt. Die Krankheit mache jedoch keinen Unterschied in der Gehaltsklasse. Heming-Willis ergänzte: „Die Krankheit interessiert sich nicht dafür, dass mein Mann eine Hollywood-Ikone ist. Er hat leider keine Hollywood-Version von FTD.“ Die Familie sowie die Schriftstellerin selbst genießen die „kleinen, schönen Momente wie Musik, Lachen und die Wärme des Zusammenseins“. In kurzen Augenblicken kehre der „alte Bruce“ zurück, so Emma Heming-Willis. Sie erkenne das an dem Leuchten in seinen Augen, sobald der 70-Jährige die beiden Töchter Evelyn und Mabel ansehe – und an seinem Lächeln.

Langer Weg zur Demenz-Diagnose

Emma Heming-Willis könne gar nicht mehr rekonstruieren, wann die Demenz bei ihrem Ehemann begann, erklärte sie im Interview. Es sei ein jahrelanger Prozess gewesen, in dem das Model „irritierende“ Veränderungen im Umgang mit dem Darsteller bemerkte – besonders in der gemeinsamen Kommunikation – diese jedoch nicht einordnen konnte. Ärztlichen Rat suchte sie erst Jahre später, weil sie keine Worte für das veränderte Verhalten ihres Partners fand. Heming-Willis war lange Zeit mit der Sorge um ihren Mann allein – ein Muster, das sie auch bei anderen Betroffenen beobachtet hat.