FBI ermittelte gegen Wu-Tang Clan


1999 sollen Mitglieder der New Yorker HipHop-Crew in einen Mordfall involviert gewesen sein.

Als Rapper, gerade in den Staaten, hat man oftmals nicht von ungefähr Ahnung von den Schattenseiten des Lebens zwischen Straßen-Hustle und Gang-Trouble, von dem so mancher Rap-Text handelt. Auch der berühmte Wu-Tang Clan wurde einst mit der New Yorker Gangster-Szene in direkte Verbindung gebracht. Ein Billboard-Artikel nimmt nun Bezug auf eine Geschichte, die über 15 Jahre zurück liegt.

1999 wurden zwei Menschen, die beide kriminell bereits auffällig waren, ermordet: Jerome „Boo Boo“ Estrella and Corey „Shank Bank“ Brooker. Verantworlich für deren Tod soll ein gewisser Anthony Christian gwesen sein, der mit seinem Bruder Harvey außerdem seit über 20 Jahren einen Drogen-Ring geleitet haben soll, wofür ihn die New Yorker Staatsanwaltschaft im vergangenen Jahr zu Haftstrafen verurteilte, ebenso wie für die Morde. Durch die Bemühungen von Anthony Christians Anwalt wurden nun alle Dokumente des Gerichtsfalls und der damit verbundenen Ermittlungen veröffentlicht.

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Darin zu finden: die Tatsache, dass das FBI damals auch den Zusammenhang zwischen dem Wu-Tang Clan und den Morden ermittelte. Es hieß, die Morde seien womöglich geschehen, weil die beiden Opfer zuvor Familienmitglieder der Wu-Tang-Rapper Raekwon und RZA bestohlen hatten und die beiden Rapper dann die Morde in Auftrag gegeben hatten. In einem Dokument steht:

„A couple of weeks before the Boo Boo shooting, Uncles (the street name of drug supplier-turned-informant Paul Ford) told Humphreys about a Blood named Boo Boo who just came home from jail. He stated that Boo Boo had robbed RZA’s little brother and had also gotten into something with the Christian brothers. Uncles was talking about Boo Boo and said that he had just come home and robbed RZA’s brother and that they would likely come after him for that. Humphreys believes Uncles was referring to members of Wu Tang.“

Sogar von 30.000 US-Dollar als Auftragshonoroar seitens RZA für die Morde liest man darin weiter. Trotzdem wurden die Mitglieder letzten Endes nicht belangt, die Schuld alleinig Anthony Christian zugesprochen.

Interessanterweise tauchte 2012 noch ein weiteres Dokument auf, aus dem hervorgeht, dass auch Wu-Tang-Member ODB vom FBI verdächtigt wurde, in das Verbrechen verwickelt zu sein. Doch da war der gute Ol’Dirty Bastard bereits acht Jahre tot und der Fall somit nicht mehr relevant in diesem Kontext. Was genau hinter der Geschichte steckt, klärt sich womöglich niemals, aber ein „Gschmäckle“ hat das Ganze schon.