Man könnte ja sagen: Selber schuld. Aber in München ansässig kommt man wirklich fast nicht umhin, irgendwann den Gang anzutreten und das Herrliche Oktoberfest zu besuchen. Und so zog Ende September die Verlagshausbesatzung (minus einiger unbayerischer Umtriebler) zum Hippodrom auf der Theresienwiese hinaus, um sich arglos in die Fänge der resident Bierzelttröten „Münchner Zwietracht“ zu begeben, Erkennungssong: „Alle Bayern wollen feiern im Hiiippoooooooodrooom“. Groß war der Schreck, groß gottlob auch das Trinkgefäß. Bald wurde jedoch evident, dass man es bei der „Zwietracht“ mit den Radiohead der Bierzeltbeschallung zu tun hatte, weigerten die Herren sich doch eigensinnig, den Su-per-hit, das von Kollege Lindemann (Foto: ähem) – es muss leider gesagt werden: vehement-eingeforderte „Heeeeeyyy Baaabyyyy“ zum Besten zu geben. Stattdessen verunsicherten sie außer mit Volkstümlichem in BrachialstLautstärke auch mit wohlfeilen Rockklassikern. „We Are The Champions“, „Jump“, „Hey Jude“, Fragen? Bitte nicht an den Flurfunker.

P.S.: Apropos Bayern. Koch klickt sich gerade durch eine Website mit ausgesuchten, äh, Sprachsamples des Ex-(oder immer noch?)-Kandidaten Edmund S. Das ist gemein. Das ist Nachtreten. Aber halt auch sehr lustig. Die URL? Na gut: http://spd.muenster.org/stoiber_sounds_neu/stoibers_worte.htm. Aber bitte: ein Mindestmaß an Respekt. Oder was?